Einladungsemail

Liebe Leute,

das Team „Tim und Struppi“ benötigt eure Hilfe! Im Mai 2016, genauer Pfingstsamstag und Pfingstsonntag (14. und 15. Mai 2016), machen wir ein gemütliches Läufchen an der Ruhr und hätten gern eure Begleitung.

Woher kommt die Idee und worum geht es überhaupt:

Es muss schon bestimmt 10 oder mehr Jahre her sein, da hat Tims Vater ihn eines Morgens auf einen Zeitungsartikel in der Westfälischen Rundschau hingewiesen. Tim, damals noch mehrheitlich bei seinen Eltern in Herdecke wohnend und ganz dem Radsport verfallen, bekam da zu lesen, dass einer aus Hagen die Ruhr von der Quelle bis zur Mündung hinunterlaufen wollte (das muss man sich mal vorstellen). Den ganzen Fluss… Tim dachte sich damals: mit dem Rad vielleicht und: in Hagen wohnen schon komische Leute. Seitdem hat sich viel getan. Tim fährt kein Rad mehr und wohnt auch nicht mehr in Herdecke. Besagter verrückter Läufer (Jens Vieler) wohnt auch nicht mehr in Hagen. Alles neu also. Was Jens Vieler beibehalten hat: Er veranstaltet jedes zweite Jahr besagten Lauf: auf 3 verschiedenen Streckenlängen die Ruhr runter. Davon bekam Tim in Aachen freilich nichts mit. Mittlerweile als talentloser Läufer unterwegs in der Euregio, stieß Tim auf den LTB Aachen und damit auch auf Helmut und ein Jahr später so richtig bewusst auch auf Struppi. Wie der Zufall es so wollte, erzählt Helmut im November 2015 von einem Läufchen, das da alle 2 Jahre die Ruhr runter stattfindet und an dem er gern teilnehmen würde und für das er eine Begleitcrew benötige. Natürlich bot sich Tim direkt an für die Strecke von Hagen nach Bochum – ist ja schließlich bei den Eltern um die Ecke. Dass Helmut nicht laufen konnte, dass der Support für Henk nur bedingt gut verlief, ist an anderer Stelle bereits zu lesen gewesen (http://pfadsucher.com/2014/08/03/07-06-2014-tortour-support/). Die ersten Schritte als Supporter bei der TorTour de Ruhr waren also 2014 gemacht. Tim und Struppi wurden in der folgenden Zeit immer bessere Freunde und fanden sehr viel Spaß am gemeinsamen Laufen. Im Mai 2015 kam dann auf einmal Idee auf sich für die TorTour 2016 zu bewerben. Und Jens hat uns tatsächlich zugelassen. Bevor ihr jetzt denkt, wir seien verrückt – wir laufen nicht die ganze Strecke. Wir haben uns gegen die kürzeste (Bambinistrecke) entschieden und gegen die ganze Ruhr. Wir laufen nur das Stück von Arnsberg bis Duisburg bleiben also mit dem gesunden Mittelmaß auf dem Boden der Tatsachen. (Und technisch gesehen sind wir dann auch nicht beide verrückt, weil einer von uns sich gar nicht beworben oder angemeldet hat – aber das ist eine andere Geschichte. ;))

Wer wir sind:

Zunächst einmal: Wir passen überhaupt nicht zueinander. Also so gar nicht. Einer von uns promoviert im Fach Mathematik und versucht sich dort richtig zu entfalten und der andere ist mehr so im Bereich Biologie unterwegs und wundert sich über die schlechte Luft im Büro (lat. mala aria). Einer von uns ist ein sehr guter Mitäufer und dackelt einfach immer mit, der andere hat Familie. Einer von uns hat manchmal Probleme mit seinem Magen, der andere isst so viele Pflanzen wie es nur geht. Einer von uns springt und tanzt noch nach über 23 Stunden Laufen im Wald, während der andere längst ein Nickerchen gemacht hat und sprintet dann doch wieder die Berge hoch. Einer von uns hat immer die Zeit im Blick, während der andere am liebsten zeitlos unterwegs isst. Einer von uns schreibt immer tolle Berichte und hat Augen für das Schöne – der andere hat nur Augen fürs Essen. Einer klimpert schrille Töne auf einer roten Plastikkindergitarre, der andere kann wirklich so Dinge mit Noten und so machen. Es gibt also keinen Grund warum wir zusammen laufen sollten.

Um euch etwas die Angst zu nehmen: Wir sind zugleich aber auch das perfekte Team. Seit wir uns im Frühjahr 2014 so richtig kennengelernt haben, haben wir vor allem eins zur Perfektion gebracht: zusammen lange laufen und viel dabei essen. Mehrere tausend Kilometer später (zumindest etwas mehr als 200 km, wenn man der D-U-V-Statistik glaubt – aber zumindest mehrere tausend Kilokalorien später) sind wir jetzt bereit für neue Schandtaten. Wir haben zusammen gefroren, gelitten, geschwitzt, haben zusammen gegessen, gelacht und gekämpft und vor allem teilen wir die gleiche Leidenschaft für die einsamen und wunderbaren Trails. Ihr könnt euch also zurück lehnen: Einer von uns kann sogar die Distanz ohne Probleme laufen (wenn ihr ihm alle 4km einen riesigen Berg voll Essen hinstellt) und der andere kann sich zumindest vorstellen, dass es möglich ist. Ach ja, und keiner von uns kann sich vorstellen, so lange auf so einer langweiligen, wenig trailigen Strecke zu laufen. Aber einer von uns wird vielleicht sogar so etwas wie vernünftiges Schuhwerk tragen.

Was wir wollen:

Was uns ganz wichtig ist: Wir wollen da zusammen durch! Abgesehen von Situationen wo einer von uns zu einer Aufgabe gezwungen wird (was durchaus passieren kann), werden wir zusammen leiden, zusammen laufen, zusammen gehen und zusammen Pause machen, wenn einer eine Pause braucht. Für uns wäre es eine sehr große Freude, zusammen am Rheinorange anzukommen.

Wofür wir euch brauchen:

Zuerst: Jens Vieler verlangt ein Team. Die offiziellen Verpflegungspunkte sind oft weit auseinander (schwer für den Kopf und den Magen). Zudem geht es darum das Essen den Teamgeist zu genießen und den Lauf für Läufer und Supporter zu etwas Schönem und Gemeinsamem zu machen. Etwas, an das man sich lange erinnern kann. Bei der Meldung musste jeder von uns einen Hauptsupporter angeben, der uns die ganze Zeit begleitet (auf dem Fahrrad) und uns unterwegs mit Essen und Trinken versorgt und auf uns aufpasst – quasi einen Erziehungsberechtigten. Desweiteren hat sich Daniel gemeldet. Er will von Hagen bis Duisburg ein wenig Rad fahren, weil er gerne Rad fährt und Tim gerne leiden sieht. Als Ausgleich wird Maren sich dann an Björns Leiden erfreuen und ihm – wie es sich bewährt hat – Tritte in den Hintern androhen, wenn er selbigen nicht schnell genug bewegt. Das Team besteht derzeit also aus folgenden Leuten:

  • Tim und Struppi: zu Fuß von Arnsberg nach Duisburg (wehe ihr bietet uns ein Rad an :D)
  • Helmut Hardy: Fahrradsupport von Arnsberg nach Duisburg
  • Henk Geilen: Fahrradsupport von Arnsberg nach Duisburg
  • Daniel Arnold: Fahrradsupport von Hagen nach Duisburg
  • Maren Hattebuhr: Support von Arnsberg nach Duisburg

Was wir uns vorstellen ist, dass wir ein Auto (Tims vermutlich) haben, welches uns immer mal wieder an der Strecke (Plan hängt an) an festen Punkten verpasst erwartet, um die Läufer und die Supporter zu supporten (Yo dawg, we heard you like support so we got support for our support so you can support while you support) und ggf. auszuwechseln (die Supporter, nicht die Läufer ;)). Was wir also noch brauchen:

  • Jemanden, der gern 22-27 h am Stück immer wieder kurze Abschnitte mit dem Auto fährt und sich dann die Beine in Bauch sitzt und auf uns wartet, während es sich in der Nacht schön abkühlt und die Sonne am Tag auf ihn herniederbrennt und dann noch genügend Energie hat, den anderen Supportern Mut zuzusprechen und Helmut und Henk zumindest an den Versorgungsposten etwas Ruhe vor Tim und Struppi zu geben (ggf. muss er Chips, Wasser und Fritten nachkaufen, weil wir nur damit so richtig heiß laufen – vielleicht auch zwei-dreimal Schwarzwälder-Kirsch damit der Support durchhält)
  • Vielleicht jemanden, der den Autofahrer wach hält und ihn aufmuntert, nicht aufzugeben – vielleicht muss der Autofahrer auch gefüttert werden.
  • Worüber wir uns sehr freuen würden: Leute die uns über kurze oder längere Strecken begleiten möchten
  • Jemanden der koordiniert: dessen Handynummer für alle verfügbar ist um den Support über unser Vorankommen zu informieren und so die Planung einfach zu halten (vielleicht einer im Auto, der in engen Kontakt zu einem auf dem Rad steht?)

Was ihr machen dürft:

Laufen, Fahrrad fahren, Bobbycar fahren, Einrad/Laufrad oder Tandem fahren, lachen, singen, tanzen, uns beschimpfen, motivieren, zum Lachen bringen (nicht zu sehr, bitte, wir sind eine ernste Laufgruppe), uns eine Freude machen, dafür sorgen, dass wir den nächsten Kilometer laufen und dann den nächsten und den nächsten… und dann? Den nächsten Kilometer laufen! Und dann? Und dann, und dann und dann?

Das Wichtigste zum Schluss:

Nur, wenn ihr ganz ehrlich Lust habt auf ein Abendteuer. Sinn der Veranstaltung ist es, dass wir beiden uns um nichts kümmern brauchen außer dem, was wir glauben ein wenig zu können: Quatsch machen Laufen. Ihr macht es uns leicht, haltet uns bei Laune, gebt uns zu essen und zu trinken und bringt uns so da durch. Ohne euch kein wir. Dafür bekommt ihr unsere unendliche Dankbarkeit. Mehr nicht. Vielleicht noch Björns Gürtelschnalle, wenn ihr eine Akku-Flex zum Aufteilen mitbringt. Und vielleicht ein paar schöne und verrückte Erlebnisse. Und vorab eine Entschuldigung für alles, was wir euch in der Laufzeit an sprachlichen Dummheiten antun. Wir können uns leider während des Laufs nicht um Euer Wohl kümmern und es können für die Läufer und die Fahhradsupporter sehr, sehr lange 161 km werden für die wir maximal 27 Stunden Zeit haben werden (also technisch gesehen werden die 161km nicht viel länger als 161km). Hoffentlich brauchen wir nicht so lange, aber garantiert ist nichts. Hoffen wir auf gutes Wetter (wenig Hitze, wenig Regen – oder viel Hitze, viel Regen für ein wenig Abwechslung) – das hat bei so langen Veranstaltungen auch einen entscheidenden Einfluss. Wir werden versuchen unsere normalerweise blendende Laune bis zum Schluss zu halten, euch so wenig wie möglich zu beschimpfen und vollzujammern und uns auch sonst hoffentlich artig benehmen. Aber: nichts ist gewiss. (Wenn es uns schlecht geht, ersparen wir euch immerhin die schlechten Wortspiele.) Es kann sein das es einem von uns schlecht geht, das wir aufhören wollen, das wir schlafen wollen, das wir euch vor die Füße kotzen – in allen dieser Fälle gilt: Schickt uns zurück auf die Strecke. Solange es keine medizinischen Gründe gibt: Haltet uns vom Aufgeben ab (und am Rhein-Orange vielleicht auch vom Umdrehen)! Wir hoffen wir werden alle Spaß haben und zwar am besten bis nach Duisburg.

Anbei findet ihr der Einfachheit halber eine Liste mit den Teilstücken, die wir laufen/gehen/kriechen/hüpfen (Zutreffendes bitte durchstreichen) wollen, bis wir wieder das Auto treffen, nebst einem groben Zeitplan, wann wir wo sein wollen (kann sich leicht um Stunden verschieben – dafür wird es dann einen Koordinator geben). Wir würden uns freuen, wenn ihr euch in den nächsten Wochen meldet, falls ihr Interesse habt zum Team „Tim und Struppi“ zu gehören und welche Etappen ihr wie mit uns zurücklegen wollt (‘weinend’ bitte nicht länger als 161km und bei ‘im Buggy geschoben werden’ bitte einen eigenen Buggy mitbringen und Struppi vorwarnen). Vielleicht wollt ihr ja sogar Auto fahren? Meldet euch bitte, wenn ihr Interesse habt.

Viele liebe Grüße

Struppi und Tim

P.S.: Falls ihr so verrückt seid und uns zusagt: Entschuldigung für all den Quatsch.

P.P.S.: Stellt euch dieses Zeug bitte gegendert vor. 😉