Die Goldsteig-Challenge 2017 – Chronik eines langsamen Scheiterns

Eigentlich ist es ganz einfach: Struppi muss nur jeden Tag ein halbes Marathönchen oder (äquivalent) jeden zweiten Tag ein Marathönchen laufen und das auch nur einen Monat lang. Nicht einmal das: Ende März steht ja der Hermannsweg an, das spart auch noch fast 8 Tage. 🙂

  1. Morgens eine Runde im Aachener Wald, Richtung Belgien, mit Jacky und Wu, zweieinhalb Stunden und 22,76 km. Erstes Tagessoll also erfüllt… und dann noch ein kleines Ründchen auf dem Heimweg gedreht mit 8,28 km. Insgesamt also 31,04 km.
  2. Morgens der fast direkte Weg zum Büro: eineinhalb Stunden durch den Aachener Wald, 17,95 km. Dann abends ein kleines Ründchen (vorher noch ein paar kleine einsame Ründchen im Ferberpark) mit dem Pfadsucher, zwei Stunden, 15,15 km. Insgesamt: 33,10 km. Mit gestern habe ich mir also redlich verdient, morgen die Beine hochzulegen. 🙂
  3. Morgens den brutalsten Weg ins Büro, nachmittags dann zurück, jewils 3km. Dann ein kleines Ründchen, ca. 15 km, im Wald mit dem höchstem Punkt Aachens und und dem W-Leiden am Martinsberg. Schliéßlich noch ein kleines Ründchen im Aachener Wald nahe dem Waldstadion. Alles zusammen 32,56 km. Inzwischen ist mal wieder klar, dass nicht die Distanz das  Problem ist, sondern das Integrieren in den Alltag. 😉
  4. Morgens ein paar Kilometer bei Erledigungen, dann ein kleines Ründchen mit Struppis Erziehungsberechtigter, alles zusammen 13,3 km.
  5. Ein paar Kilometerchen bei Erledigungen: 6,4km.
  6. Morgens ein bisschen was, abends dann eine richtig schöne Runde durch den Regen und Hagel (spannender Weise mal mit Podcasts: Hat gut funktioniert!): Insgesamt 26,45 km, größtenteils auf hügeliger Strecke im Aachener Wald. 🙂
  7. Morgens schwimmen, abends vor dem Rechner gehockt. Insgesamt nur 7,6 km gelaufen. (Zwischenstand nach einer Woche: 150,54 km. Das Wochensoll ist also fast knapp erfüllt. ;))
  8. Morgens mit dem Pfadsucher eine gemütliche LTB-Runde (Den Link bitte mit Vorsicht genießen: Die Treffzeiten sind nicht mehr ganz aktuell Die Seite wurde am 24.03.2017 aktualisiert.) ohne viele andere vom LTB gedreht, dann Rucksack aufgeschnallt und fast direkt ins Büro. Gut zwei Stunden unterwegs. 18,76 km, heute kann also wieder ein kleines Pölsterchen angelaufen werden… Geschrieben und auch getan, abends kamen dann noch 13,1 Kilometerchen dazu, bis Struppi aus dem Ferber-Park zum Chips-Essen abgeholt wurde. 🙂 Insgesamt heute also 31,86 km.
  9. Heute war Struppi wieder faul; schließlich gab es seit gestern wieder ein Polster, dass er sich angefressen hatte. Darum also reichte morgens der direkte Weg ins Büro aus. Eigentlich wollte Struppi dafür abends dann zum Lauftreff laufen und dadurch dann ein paar Extra-Kilometerchen ansammeln. Dafür war er aber schlicht zu faul. Also ging es wieder auf dem direkten Weg nach Hause und dann  direkt zum Lauftreff. Insgesamt 18,8 km.
  10. Morgens fiel die Schwimmstunde leider aus – oder glücklicherweise. Denn das ermöglichte Struppi die Strecke, die in Insider*innenkreisen (die Struppi und den Pfadsucher umfassen) auch als “die Donnerstagsstrecke” bekannt ist, bei Tageslicht und rückwärts zu laufen: Schon verrückt, was für Wege wir da zum Teil wählen… 😀 Aber traumhaft schön! Abends musste Struppi dann noch spontan zur Jeopardy Night laufen, sodass insgesamt 27,9 Kilometerchen zusammenkamen. 😀
  11. Konnte Struppi bislang unter dem Radar durchfliegen, so hat der Pfadsucher ihn gestern Abend heimtückisch enttarnt. Aber in 6 Minuten werden die beiden aufeinandertreffen und der Pfadsucher hat keine Strecke vorbereitet. Das ist Struppis Chance, sich furchtbar zu rächen…. 😀 … Spannend war’s: Wir waren auf oder zumindest nahe altbekannter Strecke unterwegs und haben dann ein wenig Schwein gehabt, dass unsere Näschen den Geruch rechtzeitig wahrgenommen haben, bevor wir in ein Rudel von Wildschweinen getRottet sind. Diese haben wir dann zwar noch aufgescheucht, konnten aber einen hinreichend großen Abstand bewahren. Lustigerweise hat auf uns unbekanntem Weg noch jemand versucht, uns mit einem oberschenkelgroßen Knochen zu locken, da aber kein Kuchen und keine Chips dran waren, haben wir nicht angebissen. Dem LTB konnte ich schließlich noch kurz hallo sagen, mich für verrückt erklären lassen (vermutlich weil ich ich ihre Runde da nicht mehr mitlaufen wollte) und bin dann bei der Bäckerei angekommen. 22,2 km nur um Brötchen zu holen – mich beschleicht das unheimliche Gefühl, dass es auch Bäcker*innen gäbe, die näher an meinem Zuhause oder mit weniger Distanz zu erreichen sein könnten. Ein bisschen war  ich dann noch draußen (im Aachener Wald), sodass ich auf 31,4 km gekommen bin. Ein wenig Polster, wenn dann Sonntag wegen Vollmonds nur der Gute-Nacht-Lauf (Vorsicht, der Link geht aufs Fratzenbuch.) ansteht.
  12. Ein kleiner Blick auf den Tacho verrät in der frühen Nachmittagszeit: Dem Besuch zum Trotz konnte Struppi dem Tag nicht nur gutes und leckeres Essen (unter anderem Rosenkohl in Erdnusssauce) abgreifen (dabei sind die Waffeln noch nicht mal gegessen), er konnte sich auch schon heimlich 4,5 km ergaunern, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hätte. :] Abends dann folgte ein kurzer 6,5 km Sprint zum Gute-Nacht-Lauf (- irgendwie sind wir anschließend mit deutlich weniger Strecke zurück gekommen… da muss etwas schiefgelaufen sein und wir hätten vermutlich auch mit ein bisschen weniger Stress zum Start kommen können ;-)). Dieser Lauf wurde uns sehr euphorisch beworben: “Wird vermutlich eine langsame, aber gesellige Veranstaltung.” 🙂 Angeblich, so wurde uns gesagt, würde es auch nicht in den Wald gehen. Na ja. Daraus wurde dann eine feine gesellige Runde durch den Aachener Wald, vom Hangeweiher aus direkt zur Kronprinzenrast, dann Richtung Dreiländereck und wieder zurück. Das Ganze bei traumhaft schönem Vollmondlicht. 🙂 Wie bei vielen der kleinen gemütlichen und schönen Gruppenlaufveranstaltungen konnte man auch hier eine Kleinigkeit abgeben. Also laufen und helfen. 🙂 Eine schöne Kombination. (Ein bisschen mehr dazu gibt es nun hier. 😉 ) Immer wieder gerne: Die nächste Veranstaltung ist am Ostermontag, wieder 21:30 Uhr Start, wieder am Couven-Gymnasium, wieder bei Vollmond. Insgesamt steht am Ende des Tages eine 22,2 (km) auf dem Tacho. Das Tagessoll ist also wieder erbracht.
  13. Morgens ist Struppi ganz faul auf direktem Weg 3km in Richtung Büro gehüpft. Abends aber gab es dann keine gute Ausrede mehr. Tags zuvor noch mit dem Pfadsucher darüber gesprochen, wurden nun die zwei Türme am Dreiländereck besucht. Wie sich das gehört, wenn es eigentlich nur darum geht, ein paar Meter zu machen, wurde direkt einer der steileren und längeren Anstiege aus der Richtung von Vaals hierfür genutzt. 🙂 Das Dreiländereck zu besuchen stimmt in letzter Zeit immer ein wenig nachdenklich: Für mich ist es ein Symbol des Zusammenwachsens, des Austauschs über Grenzen hinweg. Für mich ist es ein Zeichen, wie wenig Grenzen eigentlich bedeuten und wie zufällig sie sind. Dennoch sind wir immer eifriger dabei, an den Grenzen Zäune und Mauern zu bauen. Dabei zeigen wir gerne anklagend mit dem Finger in Richtung USA und Trump und vergessen dabei ganz gerne unsere eigenen Grenzen, das Abkommen mit der Türkei, mit den Nordafrikanischen Staaten, vergessen Frontex, mit dessen Hilfe wir Europa zu einer Festung machen. Auch vergessen wir die Grenzen, die wir in unseren Köpfen ziehen, wenn wir uns in unsere Filterblasen verziehen und alle irgendwie andersartigen Menschen ausblenden. Das lange Laufen in Gruppen ist da etwas, das mir häufig den Spiegel vors Gesicht hält: Wenn ich lange mit einer Person laufe, spreche ich zwangsläufig mit ihr, lerne sie dadurch kennen. Oftmals sind dies Menschen, die ich im Alltag niemals kennenlernen würde. Oftmals sind es Menschen, bei denen ich merke, dass ich sehr viele Vorurteile über sie habe. Die meisten davon, so stellt sich dann heraus, sind falsch. Und auch wenn ich sie im Alltag nie kennengerlernt hätte, weil ich nicht mit ihnen in Kontakt käme oder das Kennenlernen nicht zuließe, hat sich bislang in jedem einzelnen Fall herausgestellt, dass ich zumindest so viel mit ihnen gemeinsam habe, dass wir uns sehr lange über vieles abseits des Laufens unterhalten können, dass wir (auch wenn es natürlich viele unterschiedliche Anschauungen oder Perspektiven gibt) eine sehr große gemeinsame Basis haben. Für diese Einsicht bin ich sehr dankbar: Sie hält mich zwar nicht davon ab, neue Vorurteile zu bilden und neue Menschen in Schubladen zu stecken; sie hilft mir aber, die Menschen wieder aus den Schubladen herauszulassen und so auch Grenzen im Alltag abzubauen. Vielleicht geht es ja auch dem oder der einen oder anderen von euch so. — Zurück zur 661km-Grenze: Zu deren Überschreitung habe ich dann abends 18,6 km beigetragen. Das Podcast-Experiment verläuft dabei weiter erfolgreich: Ich habe nun das Gefühl, dass ich das Projekt hinter dem Wendelstein 7-X ein wenig besser verstehe. Ein großer Dank dafür an das Team hinter www.alternativlos.org, die sich mit einer fast dreistündigen Folge dem Thema gewidmet und dafür mit Dr. Adrian von Stechow und Prof. Dr. Thomas Klinger über den Wendelstein 7-X, Kernfusion und Plasmaphysik geredet haben. Heute also insgesamt 21,6 km.
  14. Heute Morgen ging es für ein paar Runden in den Ferberpark, wo Struppi mit seiner Erziehungsberechtigten zehn Ründchen gedreht und ein paar mal die Seilbahn benutzt hat. Dafür ist das Dienstagsschwimmen dann in den Schotter gefallen. Mit der Anreise zum Büro waren es dann 7,5 Kilometerchen. Dazu kamen dann noch der Heimweg und vorab ein kleines Ründchen um den Lousberg; beide zusammen umfassten 13,7 km. Interessante Beobachtung beim Lousbergründchen: Die Matten hängen schon dort und die Menschen können den Ausblick genießen, wenn… ja, wenn nicht alle Wiesen rund um die Matten ihre dringend notwendige Gülle-Düngung erhalten hätten, was den Ausblick auch noch um ein geruchliches Highlight ergänzt. Mit ein wenig mehr Recherche könnte ich hier vermutlich ein paar Worte zur Güllebeseitigung in grenznahen Gebieten NRWs loswerden. Das folgt vielleicht mal als Nachtrag. Ansonsten ist festzuhalten, dass Struppie damit heute insgesamt 21,2 km gelaufen ist und damit wieder das Tagessoll erfüllt hat. Der Zwischenstand nach nunmehr zwei vollen Wochen liegt bei 325,5 km und damit gut 25 km über dem Soll. Einen Tag Ruhe kann Struppi sich also gönnen.
  15. Morgens konnte Struppi die Gesellschaft von Tim und Jacky genießen und mit ihrer Hilfe ein kleines aber feines Halbmarathönchen absolvieren: 22,2 km – ein kleines bischen “mussten” wir dabei sogar klettern… Wichtiger noch: Ein paar schöne Ideen nehmen nun so langsam Gestalt an: ein 6h-Lauf im Ferber-Park (auf einer 350-375 m-Runde), auf den ihr doch sicher alle heimlich wartet, und eine Kombination aus Traillaufen und Zirkeltraining, die sich durch die unheilige Allianz aus Pfadsucher und Zirkelfreundin ergeben könnte. Struppi harrt da wie immer gespannt der Dinge und macht im Zweifel jeden Quatsch mit. 🙂 Abends kamen dann durch Struppis Vergesslichkeit noch 9,9 statt der vermuteten 3 km hinzu, sodass der Tag mit 32,1 km abschließt.
  16. Wenn der kürzeste Weg zum Büro 3 km beträgt und Struppig dann noch zusätzlich ein wenig läuft, kann er ja das Tagesziel kaum verfehlen. Heute eine schöne Runde mit dem Räuber vom LTB. Insgesamt wurden es dann 21,7 km. Leider hat heute auch mein e-Trex schlapp gemacht. Nach 360,6 km und ca. 40 Stunden musste ich die Ansmann-Akkus leider gegen die Ersatz-Akkus austauschen. 😉
  17. Heute konnte Struppi nach dem faulen Büro-Hin-und-Her wieder die Wälder der Grenzregrion unsicher machen. Bei einer kleinen Streiftour durch drei Länder (die übrigens alle sehr unterschiedlich mit ihren Wald- und Wanderwegen umgehen) konnte Struppi das gute Gefühl genießen, draußen an der frischen Luft zu sein, mit den Rehen durch die Büsche zu springen, den Eulen (oder sind es Kauze?) beim Singen in der Dämmerung und den Wildschweinen aus sicherer Entfernung beim Grunzen und Graben zu lauschen. Die Rehe, so erweckte es den Anschein, scherten sich nicht viel darum, dass sie gerade den Grenzweg überschritten. 😉 Heute waren es dann 32,6 Kilometerchen. Damit ist die 400 nun gefallen. Noch 100 Kilometerchen (na gut, es sind keine 90 mehr) im Alltag unterbringen und nächstes Wochenende den Hermannsweg absolvieren, dann ist der Drops gelutscht. 🙂 Irgendwie fühlt sich der Hermanns ein bisschen wie ein Hack an. Vielleicht sollten solche Läufe bei so einer Challenge verboten werden (vielleicht sind sie das, ich habe das Regelwerk ja nie gelesen – Sorry, lieber Meldeläufer! Dabei habe ich das Regelwerk zum Game of Stones mit so viel Freude gelesen: Ein Lauf ganz nach Struppis Geschmack). 😉
  18. Heute hat Struppi den Dealer besucht, darum und aufgrund zunehmender Faulheit (schließlich ist der Drops im Wesentlichen gelutscht: Allein die Wege ins Büro machen schon 60 der verbleibenden 90 nicht-Herrmannswegkilometerchen aus) ist Struppi heute morgen nicht gelaufen. Abends konnte er sich aber doch nicht ganz davor verwehren, für ein kleines Halbmarathönchen durch den Wald zu schlappen. Irgendwann muss die Natur und die naturnahe Lage der Wohnung ja doch genossen werden. So ist eine kleine Tour durch den Aachener Wald entstanden, größtenteils ohne selbstmitgebrachtes Licht (nicht dass es in dem dichten Nebel viel geholfen hätte), dafür mit mehr Verwendung des Gehörs: Spannend! 🙂 So waren dann auch die Wildschweingeräusche (vielleicht auch aus Gewöhnungsgründen), weniger beunruhigend als die blinkenden roten Lichter, auf die Struppi mitten im Aachener Wald gestoßen ist, irgendwie auch weniger verstörend als die Scheinwerfer der Autos, als Struppi sich wieder der Zivilisation nähern wollte… Na ja. Insgesamt: 21,1 km.
  19. Heute hat Struppi nicht einmal die Wohnung verlassen; darauf ist er nur mäßig stolz. 0,0 km.
  20. Ein paar Kilometerchen gab es Abends bevor Struppis Erziehungsberechtigte ihn aus dem Park abgeholt hat. Dabei hat er nach jeder Runde – da der Pfadsucher meinte, so etwas sei für uns gut – ein paar Sprünge aus dem Stand auf eine kleine Anhöhe gemacht. Insgesamt kamen 12,4 km zusammen.
  21. An diesem Dienstag ging es ein wenig hin und her, dabei kamen 11,8 km zusammen. Damit hat diese Woche 131,7 km gebracht, zum Schluss ist es ein wenig ruhiger geworden, weil am kommenden Wochenende ja der Hermannsweg ansteht. Zwischenstand nach drei Wochen ist damit 457,2 km das sind noch 9,5 km über dem Soll.
  22. Der Mittwochmorgen hat wieder eine schöne Runde durch den Aachener Wald gebracht – dieses Mal ein wenig kürzer da Struppi allein unterwegs war und dann noch rechtzeitig zum Frühstück daheim sein wollte. So kamen dann 13,1 km zustande. Für einen faulen Struppi war das dann auch genügend, dafür gab es dann abends viel leckeren Kuchen: gute Donau-Welle mitsamt Vanille-Creme und guten Espresso-Kuchen (die Rezepte kann Struppi gerne rausgeben)… Jam, jam, jam!
  23. Der Hauptteil des Tages kam heute mal wieder durch ein kleines Ründchen mit dem LTB zusammen. Hier hat der Pfadsucher gezeigt, was er hat: Getreu dem Motto “Living la vida l’Hoka” hat er uns seine hübschen neuen 100-Meilen-Stiefel präsentiert, obwohl diese am Wochenende gar nicht zum Einsatz kommen sollen. Achso: Insgesamt waren es heute 18,8 km (obwohl Helmut behauptet, mein e-Trex 30 würde mir bei der LTB-Runde einen ganzen Kilometer klauen).
  24. Morgens hat sich Struppi fröhlich auf den Weg ins Büro gemacht, womit 3 weitere km gefallen sind. Heute Abend wird Struppi dann mit dem Pfadsucher in das schöne Osnabrücker Land fahren, wo die Basis für den Hermannsweglauf sein wird. Samstag wird es dann möglicherweise einen Bruch in diesem schönen Lauftagebuch geben. Es sei denn, Struppi stoppt passend um 23:59 Uhr, um herauszufinden und zu notieren, wie viele Kilometer der Samstag denn nun gebracht hat. 😉 Angeblich jedoch – da muss Struppi fast noch aufpassen – ist der Hermannsweg gar kein 100-Meiler, sondern hat lediglich 154 Kilometer, so sagt es zumindest der Wanderkompass, dem wir sehr für die GPS-Daten verbunden sind. 🙂 4,5 km sind noch dazu gekommen, sodass es heute wohl 7,5 km sein werden.
  25. Der Hermannsweg stand an: Mit Hilfe der Beschilderung und den Ausführungen und GPS-Daten des Wanderkompass’ sind der Tim und Struppi den Hermannsweg abgelaufen. Die GPS-Daten stimmten oft nicht direkt mit der Markierung überein, aber dazu werden wir später in einem ausführlichen Bericht mehr Worte verlieren. Ebenso über die wunderbare Strecke (und einige Fehler, die wir gemacht haben und euch, die ihr das sicherlich gerne nachmachen wollt, gerne ersparen wollen). An diesem ersten Tag unserer Reise haben wir es ungefähr von Rheine bis nach Borgholzhausen und der nahegelegenen Kaffee-Mühle geschafft. Mehr Details wird es später an anderer Stelle dazu geben.
  26. Auch nach einer schweren Nacht, geht die Sonne wieder auf. Der zweite Teil des Hermannsweges war sehr anstrengend, aber die vielen Höhepunkte, die wir bei Tageslicht entlang der Strecke genießen konnten, haben uns dafür entschädigt. Insgesamt hat Struppis e-Trex am Ende 164,8km angezeigt, Tims Phoenix etwa 169 km. Struppi notiert die 164,8 km und führt die Differenz auf das Schlingern in der Nacht zurück. 😀 Dabei fällt dann gerade auf, dass Struppi sein Ziel, mit nur wenigen verbleibenden Restmetern an der Challenge zu scheitern, nicht geschafft hat. Schon heute sind – auch ohne den Rückweg vom Lippischen Velmerstot zum ganz am Fuße des Hügels geparkten Autos und auch ohne Tricks wie den gegangenen Fußweg vom Bahnhof nach Hause – die 661 überschritten: 661,3 km zeigt der Gesamtkilometerstand an. Mal schauen, was diese Woche noch dazu kommt. 🙂
  27. Bislang ist heute noch nichts gemacht worden, weil Struppi auf die neuen Schuhe vom Dealer Rolli wartet, die DPD heute bringen möchte: Schuhe, die viel Komfort für lange, steinige Wanderwege bringen sollen, damit der fiese Schotter nicht so an den Füßen drückt. Die Schuhe von Altra haben keine Sprengung (die Ferse ist also nicht höher als der vordere Teil des Fußes) aber doch ein wenig mehr Dämpfung/Sohle als das meiste, was Struppi aktuell so zur Verfügung hat. 🙂 Im ersten Versuch hätten sie schon Samstag geliefert werden sollen, aus irgendeinem Grund hat der DPD uns aber nicht an der Strecke des Hermannswegs besucht. 🙂 Kaum geschrieben, schon sind die Schuhe aus schon da. Vielleicht probiert Struppi sie einfach mal direkt aus, Nachwirkungen vom Wochenende bestehen ja hauptsächlich aus Essensresten (ja, wir haben leider nicht alles aufgegessen), einem leichten Sonnenbrand und ein paar Stippen vom Schulterriemen des Rucksacks. — Es ist für Struppi inzwischen so etwas wie eine Tradition, dass er nach langen besonders schönen Läufen direkt wieder in den Aachener Wald muss: Wenn die Ferne so abenteuerlich, so voller Herausforderungen und wartender versteckter Pfade, so eindrucksvoll und schön erscheint, so ist es für Struppi hilfreich zu sehen, dass der Aachener Wald noch immer seine Geheimnisse für Struppi bereit hält, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. So wurden die neuen Schuhe dann auch nicht für den Weg ins oder aus dem Büro verwendet, sondern für einen kurzen Ausflug von 11 km in den Aachener Wald: Der höchste Punkt Aachens (wenn wir Brand mal außen vorlassen) wurde so mit dem Martinsberg (unter Kennern und Kennerinnen auch als Mörderberg bekannt) verbunden, dass die neuen Schuhe ein wenig auf Schotter und Asphalt, aber auch in Matsch und Laub, auf Wurzeln, auf steilen Pfaden, im Bach, im Dornengestrüpp und auf flacher Strecke getestet werden konnten. Mit 55 Minuten reiner Laufzeit nicht unbedingt der Test für lange kalte Nächte auf den Kämmen des Hermannsweges, aber ansonsten machen die Schuhe einen soliden Eindruck. Auch hat der kleine Ausflug mal wieder gezeigt: Struppi kennt noch lange nicht alle Wege durch den Aachener Wald und kann sich noch immer sehr an ihm erfreuen. 🙂 Insgesamt waren es heute 17 Kilometerchen.
  28. So langsam kommt die Faulheit doch ein wenig durch. Heute waren es mit ein wenig Hin und Her nur 8 km. Die Schwimmstunde ist auch ausgefallen. Alles in allem also ein ruhiger Tag. Insgesamt war die Woche mit 232,2 km ganz ordentlich und wir wollen uns nicht beschweren. Schließlich hat Stuppi auch schon gut 25 Bonuskilometer gesammelt, die in der Challenge gar nicht vorgesehen waren. 🙂
  29. Die letzten drei Tage sind angebrochen. Struppi hat heute Morgen leider niemanden zum Laufen gefunden, sodass er die Abendstunden nutzen möchte – nicht dass es abends so viel schöner ist, aber im Zweifel gibt es da schon neue Podcasts von der Bundespressekonferenz (Dank an Tilo Jung und sein Team von Jung & Naiv) und einer netten einstündigen Nachrichtensendung (Danke an das Team um Amy Goodman von Democracy Now!). Daher sind es bislang nur drei sehr kurze Kilometerchen. Habt ihr andere gute Podcasts, die sich für unterwegs eignen?
    Abends kamen nun noch drei Kilometerchen für den Heimweg dazu und dann eine zügige 15,6-Kilometerrunde. Insgesamt also 21,6 km.

 

Aktuelle Gesamtdistanz: 707,9 km

Aktuelle Solldistanz: 618,35 km = ( (661 km) / (31 Tage) ) * (29 Tage)

Aktuelle Bonus-KM: 46,9 km

Letzte Aktualisierung: 29. März, abends

Nachträgliche inhaltliche Korrektur(en)/Veränderung(en):

  • Mit den 150 km in der ersten Woche hatte Struppi die Vorgabe von 149,26 km pro 7 Tage tatsächlich “knapp erfüllt”, nicht nur “fast erfüllt” wie es zunächst hieß.
  • Für den 15. wurde der Hinweis auf das Klettern erst nachträglich eingefügt.
  • Der Hinweis, dass die LTB-Seite nicht mehr aktuell sei, hat sich erübrigt. Sie ist nun aktualisiert worden.

2 Gedanken zu „Die Goldsteig-Challenge 2017 – Chronik eines langsamen Scheiterns

  1. > Der höchste Punkt Aachens (wenn wir Brand mal außen vorlassen)
    > wurde so mit dem Martinsberg (unter Kennern und Kennerinnen
    > auch als Mörderberg bekannt)
    Da müsste man noch mal genauer recherchieren.
    In der Tat wird es nach Süden höher. Der Brander Wall soll höher liegen als der Aachener Wald und Richtung Roetgen wird es noch höher – Wikipedia sagt 410m über NN.
    Der Lousberg sticht zwar stark hervor, hat aber nur 264m über NN.
    Den Martinsberg habe ich nirgends gefunden. In der Nähe von Siebenpfade sind der Elleterberg mit 299m und der Königsberg mit 293m verzeichnet. Nicht weit von Siebenwege findet sich der Klausberg mit 354m – der liegt garantiert höher!

  2. Pingback: Der Doppelschlag. | Pfadsucher

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