Die Zeit in Aachen begann für mich im September 2009. Laufen bedeutete für mich zu dieser Zeit, immer wieder eine sehr begrenzte Auswahl an asphaltierten Wegen zu nutzen und einmal im Jahr einen Marathon vorzubereiten und zu laufen. Mit dem Aachener Wald bin ich in meinen ersten 3 Jahren in Aachen kaum wirklich in Berührung gekommen. Geändert hat sich das mit dem Anschluss an den LTB Aachen im Dezember 2012. Dort kam ich dann auf den traditionellen Laufrunden mit den breiteren Wegen des Aachener Waldes in Berührung. Überrascht war ich von der Größe und den unterschiedlichen Bereichen die es zu sehen gab. Endgültig verändert hast sich mein Erleben des Aachener Walds mit der Entdeckung meiner Leidenschaft für die kleinsten und allerkleinsten Pfade. Zusammen mit Björn, der nicht ganz unschuldig an der Vorliebe für die Trails ist, habe ich seit einem Jahr so unglaublich viele Trampelpfade im Aachener Wald gesucht und gefunden, wieder entdeckt, neu kombiniert, dass sich unendliche Kombinationsmöglichkeiten von traumhaften Wegen ergeben haben. Und doch ist ein Gefühl geblieben: es gibt noch so viele Pfade mehr die entdeckt werden wollen. Mittlerweile laufen wir absichtlich keine Runde mehr genau gleich – jedes Mal wird ein neuer Abzweig versucht und für gut befunden oder verworfen. Eine abwechslungsreichere Traillandschaft gibt es hier in der Umgebung sicher nicht. Es gibt im Aachener Wald so schwere Trailkombinationen, dass ich sie alleine nicht laufe, weil diese Wege nur zu zweit und mit vielen Scherzen zu überstehen sind. Auf diesen Touren braucht nur einer nicht ganz auf der Höhe zu sein und schon wird es enorm schwer. Jede nur denkbare Bodenbeschaffenheit und jegliche Steigungs- und Gefällungsprozente sind vorhanden. Durch all diese Facetten ist der Aachener Wald nun viel mehr als nur ein Gebiet zum Laufen für mich. Er ist ein Rückzugsgebiet von unschätzbarem Wert geworden, indem es mühelos gelingt auch an sonnigen Wochenendnachmittagen keiner Menschenseele über den Weg zu laufen und indem man sich sehr einfach verlieren und verlaufen kann. Das Gefühl die bekannten Trails zu sehen und die Neugier diesen eine kleine Weg mal zu versuchen den man irgendwann entdeckt hatte sind unbezahlbar. Björn und ich sind uns mittlerweile sicher, das wir einen absolut wunderschönen und unglaublich harten Trail-Marathon im Aachener Wald veranstalten könnten. Wenn es nur jemanden interessieren würde.. Immer wenn wir uns sicher sind das die Teilnehmerzahl nicht größer als 2 werde würde, müssen wir lachen. Dann ziehen wir den Gurt vom Rucksack enger und verschwinden im grünen Paradies! Ungesehen, ungestört und voller Freude und Freiheit!
Aachener Wald – Aachens grünes Paradies!
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