Olne-SPA-Olne!!!

Alta Vatta, was war das denn? Ein Lauf so schön und brutal wie es ihn selten gibt. Begonnen hat der SPAß mit der Frühstückseinladung Sonntags um 0545 bei Helmut. Auch ne neue Erfahrung. Alle waren mehr oder weniger anwesend: Helmut, Björn und ich. 0630 los. Eine interessante Naviroute führte uns tatsächlich zum Start. Eine MuFu-Sporthalle mit allem was man sich so wünscht. Nummern holen und in der Wärme auf das warten was da so kommen möge. Für uns alle ist es der erste Start in OLNE. In der Startaufstellung stehend wird uns dann auf Französisch, Deutsch, Niederländisch und Englisch einiges an Unverständlichem zugetragen. Wiederkehrend und unverkennbar sind in jeder Sprache die Wörter: Gefahr und Schwierigkeiten. Das ist mal ein Mutmacher. Am Start ist es sehr nebelig, eigentlich ist es den ganzen Tag nebelig bis auf die Viertelstunde von 1400 bis 1415. Schade eigentlich – das, was von der Landschaft zu sehen war, sah nett aus. Mit dem einen Problem: wer bei OLNE-SPA-OLNE auch nur einmal die Augen vom Boden löst ist selbst schuld! Trails wie sie die Belgier lieben. Die ersten 20 km gefühlt nur Matsch, mal knöcheltief und nass, mal knöcheltief und klebrig, mal als dünne, flüssige Schicht auf rutschigen Steine, mal dünn und sehr klebrig – es gibt unendlich viele Formen von Matsch. Als Abwechslung gibts Riesenpfützen – jawoll. Bei km 22 dann ein absolutes Highlight: ein Bachbett mit Bach was eindeutig als Laufstrecke ausgewiesen ist. Kaltes, schlammiges Wasser. Auch danach gibt es immer wieder Singeltrails allererster Güte, mal so schräg das man denken mag: die spinnen die Belgier, mal ist der Abhang an einer Seite zum fürchten, mal hört der Weg auf und geht dann anderthalb Meter weiter unten weiter… Es bleibt wohl dabei: Weg ist das was du draus machst. Wir vertreiben uns die Zeit mit sehr flachen Wortspielen (erste Hälfte des Laufs und ja, es tut mir leid) und Singen (zweite Hälfte des Lauf – es tut mir wirklich leid). Ein beliebtes Spiel ist es alle deutschen Wörtern die die Buchstaben SPA drin haben zu finden und sinnfrei in Sätze einzubauen. Vorne mit dabei waren sicherlich: “das kommt mir SPAnisch vor”, “CockerSPAniel”, “SPAnplatte”, “SPAten” und “SPArkasse”. Es gibt unendlich davon – genug Erheiterung für bestimmt 30 km. Die 4 Verpflegungsstellen waren dank vollen Rucksäcken absolut ausreichend und an den letzten 3 Verpflegungsstellen gab es CHIPS! Damit ist über die hervorragende Verpflegung alles gesagt. Überhaupt: super nette Betreuung der Verpflegung und immer wieder am Wegesrand laute Anfeuerung. Kam uns alles französisch vor, war aber bewundernswert und aufopferungsvoll. Was als 3er Gruppenlauf begann wollten wir auch als solchen zu Ende führen. Gut das wir an die Stirnlampen gedacht hatten. Nach 9:12 h waren wir drin – einigermassen ko aber auch verhältnismäßig glücklich. Wunderbarer aber sehr schwerer 67 km Trail mit am Ende nach Garmin 2100 hm, positiv wie negativ. Gerne wieder nächstes Jahr!

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NETTer Ausflug auf NETTen Wegen_NETT 09.11.2014

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5 Uhr Wecker, 6 Uhr zum Bahnhof, 30 Minuten Verspätung und doch vom Veranstalter persönlich am Bahnhof abgeholt worden – ein perfekter Sonntagmorgen. Und dann ist auch noch die ganze Familie zum Sonntagsausflug angetreten. Alles angerichtet also für jede Menge Spaß. Insgesamt lässt sich der NETT mit dem Adjektiv: „bemerkenswert“ zusammenfassen. Während der NEU in diesem Jahr aufopferungsvoll extern betreut wurde, waren wir beim NETT tatsächlich auf uns allein gestellt. Das mag auf 42 km an sich kein Problem sein, Stefan hat mit liebevoller Trailrecherche allerdings eine Strecke gebastelt, die ihresgleichen sucht.

Das was uns als Wege vorgestellt wird, ist entweder so zugewachsen, dass ein Durchkommen fast nicht möglich ist oder so voll Matsch das ein Weiterkommen fast nicht zu denken ist. Dazu kommen dann noch die Momente wo Stefan sagt wir müssten hier abbiegen und einfach mitten ins Dickicht läuft. Auf die Behauptung: das seien doch keine Wege, sagt er oft: „Ich hab da ne Karte von 1970 – da war das noch ein Weg!“. Vermutlich selbstgezeichnet diese Karte. Stefan weiss auch immer zu beruhigen mit Aussagen wie: „Diese Stelle ist immer schwierig zu finden“, „GPS-Track brauch ich nicht, ich kenne ja den Weg“, oder auch „Wir laufen zwar schon lange, richtig vorwärts sind wir aber auch noch nicht gekommen“. Das Herr der Ringe Zitat: „geht nur um ein weniges fehl und die ganze Unternehmung wird scheitern“ wird auf eine interessante Art und Weise real :)! Alles in allem ist die Strecke so schwer, dass man für einen Marathon mal locker sechseinhalb Stunden braucht und sich am Ende ein paar Jahre älter fühlt. Alles perfekt also. Der NETT wird seinem Namen auf jeden Fall gerecht: super Leute, kaum Zivilisation, ganz viel Einsamkeit, keine Verpflegung, jede Menge Matsch, Pfützen, Wurzeln und Steine und wenn man Glück hat ab und an mal ein erkennbarer Pfad. Wie Stefan sagen würde: simply running!

Wege sind dann letztlich doch nur das, was man selbst draus macht. Da wo der Pfad sich schließlich endgültig verliert entsteht sofort laufend ein neuer. Sehr passend veröffentlichte dann Christopher McDougall (Autor von „Born to run“) ein Statusupdate:

“If you don’t have answers to your problems after a four-hour run, you ain’t getting them.”

Ohne Worte.

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Wer mir nicht glaubt: hier ist der Beweis: https://www.youtube.com/watch?v=EEK5nkYLu-s

Wer sich schon immer fragte was man wohl so alles braucht um das durchzustehen: http://www.vilvo.de/sportshop/

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