Alljährlich kündigte sich der Winterlauf in Aachen an. Da dieser Lauf immer mit dem Problem des Transports zum Start einhergeht (in vollen Bussen zu Start gefahren werden und dann lange in der Kälte rumstehen bis es losgeht), war die Idee zum Start zu laufen relativ naheliegend. Der Track wurde dann letztendlich 28 km lang und Helmut war sofort vorbei, als er von der Idee erfuhr. So sind wir dann um halb 8 losgelaufen, wohl wissend das die Zeit bis zum Start um 11 nur mit einigem Glück für 30 schwere km reichen würde. Rucksäcke auf und los. Die Stunde der Morgendämmerung war geprägt von absoluter Ruhe, die Trails waren teilweise schwierig zu erkennen. Schnell verloren wir einige Minuten unserer kostbaren Zeit. Der Weg war uns beiden teilweise unbekannt und wir haben viele tolle neue Wege kennen gelernt. Da die letzten Tage nicht gerade trocken waren, hatten wir schnell nasse Füße – von schlammigen Beinen brauchen wir gar nicht erst anfangen. Kurz vor Schmithof hatten wir das Glück ein Feld entlang zu laufen – parallel zum Sonnenaufgang. Unbeschreiblich schön. Hinter Schmithof hatte ich in weiser Voraussicht ein Stück der mAMa-Strecke mit ins Programm genommen. Eins meiner Lieblingsstücke: ein Trampelpfad direkt an der Inde. Es gibt eine gute Nachricht für alle mAMa-Starter: bei schlechtem Wetter bzw. nach viel Regen in den Tagen davor sind diese 3 km tatsächlich kaum zu laufen und doch wunderschön – ein absolutes Highlight, ihr dürft euch drauf freuen! Bald danach stiessen wir auf die Vennbahn, ein Stück des Raeruns und schließlich auf den Eifelsteig, welcher uns dann ins Struffelt führte.
Es gibt einige Momente in denen man wirklich fühlt, warum man sich das antut. Das war definitiv einer davon:
Es sind genau diese Momente voller Ruhe, Frieden, endloser Weite und unendlichem Glück, die uns immer wieder loslaufen lassen. Wir sind dann um 10.45 am Start des Winterlaufs angekommen – perfekt eigentlich. Schnell umziehen, Mitläufer suchen und los. Der Winterlauf an sich war dann mit 30 km in den Beinen nicht mehr ganz so leicht, ich hatte aber das große Glück die meiste Zeit von Kyra, Marius und Eran umgeben gewesen zu sein, die mich, ob sie es denn wussten oder nicht, am Laufen gehalten haben. Die letzten 4 km im Aachener Wald waren dann richtig schwer und ich war sehr froh nach 1:28 h im Ziel zu sein. Helmut war mit der Taktik des etwas langsamer Laufens eindeutig fitter im Ziel. Insgesamt ein perfekter Tag mit schönen 53 km insgesamt.