Die längste Zeit beim Ultra-Lauf verbringt [der VPSucher], vor dem Lauf in der Küche und nach dem Lauf mit den Resten am Essenstisch… und zwischendurch beim Essen.
Der Pfadsucher und ich sind sicherlich nicht berühmt für unsere Schnelligkeit. Auch sonst sind wir viel am Jammern und der Oecher bezweifelt nach wie vor, dass unsere Witze als solche einzuordnen sind. Also nicht die beste Voraussetzung für das Ultra-Laufen. Eine Sache, mit der wir uns aber ganz gut auskennen ist: Essen. Das können wir und das rettet uns oft genug den Hintern. Das Schöne daran ist: Das meiste von dem, was wir so aus unseren Rucksäcken hervorzaubern, ist selbstgemacht.
Eine Sache, die für mich – wenn wir mal wieder in den frühen Morgenstunden unterwegs sind – unverzichtbar ist, sind ein einfach paar Scheiben Brot. Spätestens wenn nach ein paar Stunden die Sonne aufgeht, naht der zweite (oder fünfzehnte) Hunger. Dann kommen die Häppchen mit Erdnussmus zusammen mit wahlweise Marmelade oder dunkler Schokolade gerade recht und geben mir wieder Kraft für ein paar weitere Kilometer.
Im letzten Jahr bin ich hier über ein einfaches Brotrezept gestolpert, das sich super leicht machen lässt und trotzdem so lecker schmeckt, dass weder ich noch meine Freundin es bislang leid geworden sind. Vielleicht auch, weil es so leicht zu variieren ist.
Schwierigkeitsgrad: Ungefähr so schwierig, wie es ist, Wasser zum Kochen zu bringen.
Zeitaufwand: 5 Minuten Vorbereitung, 1 Stunde Garzeit im Ofen, 5 Minuten Spülen.
Zutaten:
- 250g Vollkornmehl (Wer es heller mag, nimmt hier auch helles Mehl)
- 250g Mehl (Wer es dunkler und kompakter mag, nimmt hier auch Vollkornmehl)
- 20g Salz (Habt ihr euch für Roggenmehl entschieden, tun’s auch 15 g)
- 50g Leinsamen (Wer unbedingt teures Superfood vom anderen Ende der Welt braucht, nimmt Chia-Samen)
- 50g Sonnenblumenkerne
- 50g Sesam
- 2 EL Apfelessig
- 1 Würfel frische Hefe
- 450 ml warmes Wasser
Zubereitung:
- Den Würfel Hefe zerbröseln und in das warme Wasser rühren.
- Eine mittlere Kastenform (Standardgröße) einfetten.
- Die trockenen Zutaten in einer großen Schlüssel vermengen, dort eine Kuhle formen.
- Den Apfelessig und das Hefewasser in die Kuhle schütten.
- Alles vermengen und in die Kastenform füllen.
- Die Kastenform in den nicht vorgeheizten Ofen stellen, den Ofen schließen und auf 200 Grad Ober- und Unterhitze regeln. (Schwierigster Schritt, ihr wollt hier nicht den Propeller für Umluft, sondern die beiden parallelen Striche.)
- Nach 60 Minuten das Brot erst aus dem Ofen, dann aus der Kastenform holen. (Der Ofen kann dann auch ausgestellt werden.)
- Das Brot z.B. auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
Variationen:
Das Mehl und die Körner bieten die einfachste Möglichkeit, sich auszuprobieren: Einfach mal anderes Mehl nehmen, einen Teil (100 g) davon durch Haferflocken ersetzen oder die Sonnenblumenkerne oder den Sesam durch etwas anderes ersetzen. Wenn ihr die Leinsamen ersetzen wollt, ist das ein wenig schwieriger, weil die durch ihre Saugfähigkeit zu der passenden Konsistenz beitragen. Chia-Samen sind ein relativ teurer Ersatz, der noch dazu von weit her angekarrt wird. Aber das hört sich dann natürlich etwas feiner und mehr nach Super-Food an als ‘Leinsamen’. 😉
Lieber VPSucher,
lecker hört sich das an!
Habt ihr das auch mal mit Trockenhefe gemacht und könnt was dazu sagen?
Liebe Grüße
Lara
Liebe Lara,
Danke! Spannende Frage. 😉 Mit anderen Worten: Trockenhefe haben wir da noch nicht ausprobiert. Ich glaube nicht, dass ich überhaupt schonmal irgendwas mit Trockenhefe gebacken habe. Sorry. 😉 Aber ich bin interessiert, mal zu hören, wie das klappt. 😉
Liebe Grüße
Der VP-Sucher Björn
Liebe Lara,
also, inzwischen weiß ich: Frundsätzlich geht das auch mit Trockenhefe – wenn die Trockenhefe nicht schon viel zu lange im Schrank liegt. 😉 Allerdings solltest du dann zwei Päckchen Trockenhefe nehmen, um den einen Würfel Frischhefe zu ersetzen, weil das Brot sonst nicht so gut aufgeht. 🙂
Liebe Grüße
Der VP-Sucher Björn