Es ist ein schönes Gefühl freitags nach der Arbeit zu guten Freunden in die Eifel aufzubrechen um dort bis Sonntag eine gute Zeit zu haben. Quatschen, Pläne schmieden, laufen und vor allem Spaß haben stand auf dem Programm. Die Unterkunft im Nationalpark Infopunkt Zerkall liegt wunderschön an der Rur gelegen und besitzt alles was das Herz begehrt (inkl. Holzofen). Nach dem Genuss mehrerer Portionen der umwerfend leckeren selbstgemachten Pasta und einer Nacht auf der Isomatte, klingelte der Wecker morgens um 6 Uhr. Frühstück und ab zum Start. Viele der Mitläufer und Supporter waren schon von anderen Events sowie natürlich von der Nachtausgabe des PussyRuns im Januar 2015 bekannt. Die, die noch unbekannt waren wurden schnell ins Herz geschlossen. Eine wunderbare und lustige Gruppe. Die definitiv vorhandenen Leistungsunterschieden traten in den Hintergrund. Gruppenlauf ist Gruppenlauf und bedeutet zusammen Spaß haben und genießen. Die Strecke auf dem Wildnistrail des Nationalparks Eifel, obwohl schon in der Nacht in umgekehrter Richtung gelaufen, fühlte sich in manchen Abschnitten neu an und offenbarte bei Helligkeit sehr viele wunderschöne Abschnitte.
Dort draußen den ganzen Tag unterwegs zu sein, absolut aufopferungsvoll supportet zu werden und ohne große Mühe entspannt laufen zu dürfen empfand ich als großes Geschenk. Das hier die richtige Mischung an Leuten unterwegs war, sorgte dafür, das viel gelacht und noch mehr gesungen wurde. Das wir über die gesamten 85 km eine 5 Euro Plastikgitarre die absolut lose Saiten hatte mitgeführt und bespielt haben beseitigt wohl auch die letzten Zweifel. Vermutlich ist das ein neuer Rekord im “Gitarre” spielen und laufen. Über das was unterwegs sonst geredet, gesungen und beratschlagt wurde sei hier geschwiegen – es war größtenteils wunderschön belanglos. Alles in allem ein Tag zum Genießen und Träumen (die anderthalb Stunden Platzregen hätten nicht unbedingt sein müssen, störten aber letztlich auch nicht). Die Strecke ist und bleibt (auch bei Tageslicht und in der einfacherer Richtung) ein absolutes Brett. 85 km mit 2000 hm gepaart mit der langen Zeit draußen machen dann doch müde. Gut das es im Ziel leckeres Essen und einen schönen Abend gab. Erschöpft und glücklich in dieser Runde am Tisch zu sitzen, sich die Geschichten von verrückten Läufen anzuhören, sich selber neue Herausforderungen auszudenken und die nächste Zeit zusammen zu planen, ist einfach ein perfekter Ausklang für einen schönen Lauf.
Es bleibt zu hoffen das die Gruppe in der Form noch häufig zusammen ist und das die Pläne für die nächsten Jahre erfolgreich umgesetzt werden können. Dann werden diesem wunderbaren Lauf sicher noch viele tolle Läufe folgen. Die Finisher Medaille verdeutlich schon ganz gut das Motto für die nächste Zeit: “Mitgefangen – mitgehangen”! Und auch wenn aufgrund der musikalischen Begleitung dieses Mal sicher alle Wildkatzen der Nordeifel endgültig den Rücken gekehrt haben, kommt der PussyRun bestimmt zurück!