20150912_PussyRun 6.0 – Hell und laut!

Es ist ein schönes Gefühl freitags nach der Arbeit zu guten Freunden in die Eifel aufzubrechen um dort bis Sonntag eine gute Zeit zu haben. Quatschen, Pläne schmieden,  laufen und vor allem Spaß haben stand auf dem Programm. Die Unterkunft im Nationalpark Infopunkt Zerkall liegt wunderschön an der Rur gelegen und besitzt alles was das Herz begehrt (inkl. Holzofen). Nach dem Genuss mehrerer Portionen der umwerfend leckeren selbstgemachten Pasta und einer Nacht auf der Isomatte, klingelte der Wecker morgens um 6 Uhr. Frühstück und ab zum Start. Viele der Mitläufer und Supporter waren schon von anderen Events sowie natürlich von der Nachtausgabe des PussyRuns im Januar 2015 bekannt. Die, die noch unbekannt waren wurden schnell ins Herz geschlossen. Eine wunderbare und lustige Gruppe. Die definitiv vorhandenen Leistungsunterschieden traten in den Hintergrund. Gruppenlauf ist Gruppenlauf und bedeutet zusammen Spaß haben und genießen. Die Strecke auf dem Wildnistrail des Nationalparks Eifel, obwohl schon in der Nacht in umgekehrter Richtung gelaufen, fühlte sich in manchen Abschnitten neu an und offenbarte bei Helligkeit sehr viele wunderschöne Abschnitte.

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Dort draußen den ganzen Tag unterwegs zu sein, absolut aufopferungsvoll supportet zu werden und ohne große Mühe entspannt laufen zu dürfen empfand ich als großes Geschenk. Das hier die richtige Mischung an Leuten unterwegs war, sorgte dafür, das viel gelacht und noch mehr gesungen wurde. Das wir über die gesamten 85 km eine 5 Euro Plastikgitarre die absolut lose Saiten hatte mitgeführt und bespielt haben beseitigt wohl auch die letzten Zweifel. Vermutlich ist das ein neuer Rekord im „Gitarre“ spielen und laufen. Über das was unterwegs sonst geredet, gesungen und beratschlagt wurde sei hier geschwiegen – es war größtenteils wunderschön belanglos. Alles in allem ein Tag zum Genießen und Träumen (die anderthalb Stunden Platzregen hätten nicht unbedingt sein müssen, störten aber letztlich auch nicht). Die Strecke ist und bleibt (auch bei Tageslicht und in der einfacherer Richtung) ein absolutes Brett. 85 km mit 2000 hm gepaart mit der langen Zeit draußen machen dann doch müde. Gut das es im Ziel leckeres Essen und einen schönen Abend gab. Erschöpft und glücklich in dieser Runde am Tisch zu sitzen, sich die Geschichten von verrückten Läufen anzuhören, sich selber neue Herausforderungen auszudenken und die nächste Zeit zusammen zu planen, ist einfach ein perfekter Ausklang für einen schönen Lauf.

Es bleibt zu hoffen das die Gruppe in der Form noch häufig zusammen ist und das die Pläne für die nächsten Jahre erfolgreich umgesetzt werden können. Dann werden diesem wunderbaren Lauf sicher noch viele tolle Läufe folgen. Die Finisher Medaille verdeutlich schon ganz gut das Motto für die nächste Zeit: „Mitgefangen – mitgehangen“! Und auch wenn aufgrund der musikalischen Begleitung dieses Mal sicher alle Wildkatzen der Nordeifel endgültig den Rücken gekehrt haben, kommt der PussyRun bestimmt zurück!

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Die andere Perspektive…

… was muss das für ein Gefühl sein: meterhohe Brennnesseln, haushoher Farn, Brombeerranken auf Augenhöhe. Und die motivierenden Worte des Vaters im Ohr: auch der schönste Trail ist irgendwann zu Ende – also los: einfach immer weiter laufen! Läuferische Früherziehung quasi …

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Schritt für Schritt

Und dann kommt der Tag doch! Selbst ausser Gefecht ans Sofa gefesselt bleibt doch die Webseite mit den Liveresultaten immer offen und das Schicksal der Läufer im Kopf. Beim Blättern zwischen den verschiedenen bekannten Namen, den befreundeten Läufern und denen von deren Namen man schon gehört hat, gelten die Gedanken doch allen Läufern die gerade in Berlin unterwegs sind. Diese Verbundenheit zu allen die unterwegs sind, zu allen die sich aufgemacht haben diese lange Strecke zu bezwingen und die unabhängig von ihren persönlichen Zielen einfach darauf hoffen anzukommen um sich damit sicher einen Traum zu erfüllen ist genau das was das Laufen auf den langen Distanzen ausmacht. Auch wenn mir diese Länge unbekannt ist, hoffe ich einfach das ihr alle ein ähnliches Gefühl wie ich in Kopf und Bauch habt, das euch antreibt und euch die Ziellinie sehen lässt. Am Start ist es dominiert von Freude, Demut und der Hoffnung das nicht zuviel Unvorhersehbares dazwischen kommt. Mit jedem Schritt in Richtung Ziel wird diese Hoffnung dann ganz langsam umgewandelt in die Gewissheit, dass es was werden könnte gepaart mit einer großen Dankbarkeit dafür das es doch immer noch einen Schritt weiter geht! Egal was zwischendrin auch passiert – kommt heile an und genießt es so gut wie möglich!

Picknick um 11 an der Kirche – Monschau Ultra 2015_09.08.2015

Ach Monschau… Kennen gelernt habe ich diesen wunderbaren Lauf 2011 (Marathon in 4:10 h). Das es mit der Aufnahme in den LTB Aachen einmal zu meinem Heimlauf werden würde, konnte ich damals natürlich noch nicht wissen. Bleibende Erinnerungen an diesen ersten Lauf in Konzen sind trotzdem geblieben: 4 Stunden Regen unterwegs und Autos die mit Treckern von der Parkwiese gezogen werden mussten. Nach 2 Jahren ohne Monschau, folgte letztes Jahr die Rückkehr mit dem LTB Aachen. Auf der etwas längeren 56 km Strecke wurde mir dann bei deutlich besserem Wetter klar, wie schön der Lauf doch ist. Auf der sehr abwechslungsreichen und schönen Streckenführung kam ich mit Björn nach 5:27 h wieder in Konzen an. Schon wieder spielte der Regen eine Rolle und verlagerte das LTB-Picknick von der Wiese vor der Kirche ins Festzelt.

Gefühlte 5 Minuten nach Öffnung der Online-Anmeldung für 2015 hatten der LTB und Freunde von den ersten 6 zu vergebenen Nummern 5 abgegriffen. So war fast das ganze letzte Jahr der Monschau Marathon im Hinterkopf – wie es sich für einen Heimlauf auch gehört. Der K78 zwei Wochen vorher war vielleicht nicht die beste Vorbereitung aber Schwamm drüber – Kopf aus, laufen und geniessen sollte das Motto werden. In einer der LTB-Picknick-Vorbereitungsemails sah der Zeitplan vor: ab 11 Uhr Picknick an der Kirche. Björn und ich nahmen das selbstverständlich sofort zum Anlass für zahlreiche Gedankenspiele – nur zum Spaß versteht sich. In 5 Stunden die 56 km von Monschau zu laufen erschien doch etwas zu zügig. Aber Björn wollte gerne viel vom Picknick abbekommen und in meinem Kopf hatten sich die 5 Stunden auch irgendwo festgesetzt. Helmut wies uns darauf hin, dass wir bei 0605 Uhr Start 4:55 h laufen müssten um es wirklich perfekt zu machen. Mittlerweile hatte Björn mich wissen lassen, dass er die Strecke doch lieber genießen würde und sich nichts aus der Zeit machen würde. 3 Tage vor dem Lauf wiederum überließ er mir die Schuhwahl mit dem Hinweis, dass ich damit eine Entscheidung über die Geschwindigkeit treffen könnte. Ich entschied mich für die kaputten. Und dann war der Sonntag Morgen da: Frühstück um 4 mit allen LTB Ultras, 5 Uhr Abfahrt und pünktlich um 6 Uhr am Start stehen. Das es ein guter Tag werden könnte wurde mir schon früh klar: es war ein unglaubliches Gefühl so viele lieb gewonnene Läufer im Startfeld zu sehen. Eine paar Worte hier, ein paar dort – fühlte sich wie nach Hause kommen an. Nach den ersten paar Kilometern hatten Björn und ich beim nie endgültig beschlossenen Versuch die 5 Stunden zu laufen unsere Geschwindigkeit gefunden. Viel zu schnell beendeten wir die ersten 14 km in 1:05 h und machten uns an den Marathon. Wir dachten nicht an das zu hohe Tempo und lachten die Zweifel weg. Schnell merkten wir, dass wir auch bei dem Tempo noch unseren Spaß hatten. Der Lauf war ein absolut wunderbarer. All die bekannten Läufer, die bekannten Gesichter am Rand, die aufopferungsvolle Anfeuerung, die super Stimmung an den VPs – danke Monschau Marathon. Spätestens nach dieser Ausgabe fühlt es sich wie das eigene Wohnzimmer an. An dieser Stelle geht ein ganz besonderer Dank raus an Stefan Vilvo und Holger von www.trampelpfadlauf.de die zwar leider nicht selbst gelaufen sind, aber dafür die wundervollen Bilder geschossen haben, die in diesem Beitrag stecken. Super Sache Jungs!
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Auf den letzten 10 km wurde uns dann doch bewusst, dass es ein sehr hartes Stück Arbeit werden würde. Björns Schuhe hatten ihm das Laufen nicht unbedingt einfach gemacht und wir brauchten beide ein paar Gehpausen an den steileren Passagen. Dennoch: wer so los rennt wie wir am Anfang und dafür noch immer die meiste Zeit laufen kann am Ende, kann nicht alles falsch gemacht haben. Selbst der Spaß war nicht ganz weg, was uns beiden sehr wichtig ist. Überwältigend war aber etwas anderes: wir waren zusammen geblieben, mussten an der selben Stelle pinkeln, haben zusammen genossen und am Ende sehr, sehr hart gearbeitet und genau das hat uns weiter getrieben. Wir hatten jeder jeweils einen an der Seite in ganz ähnlicher Verfassung, der so bekannt ist, das jedes kleine Zeichen genau wahrgenommen und verstanden wird. Absolut zuverlässig. Wenn der eine kurz gehen muss, dann geht der andere mit. Auf diesen letzten 10 km war dann unser Wunsch doch vorhanden, die 5 Stunden zu packen. Möglich schien es. Jeder km wurde kurz die Restzeit überprüft und dann wurde weiter gemacht. Was mir beim K78 auf den letzten 11 km so gefehlt hat, hatte ich nun an meiner Seite: einer für den anderen – als Team nur schwer zu stoppen. Je näher das Ziel rückte, desto klarer wurde: es wird klappen. Als für den letzten km noch 12 Minuten übrig waren, konnten wir entspannt den letzten Hügel zur Kirche erklimmen: eine halbe Minute vor 11 Uhr. Absolut perfekt wenn auf einmal alles so aufgeht. Wir hatten uns extra ne Tüte Chips auf die 56 km mitgenommen um für die Chip Zeitmessung im Ziel gut gewappnet zu sein:

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Und dann war es geschafft. Chips essend über die Linie – 4:55 h. Ein Blick in Björns Gesicht zeigte mir, dass wir auch kurz gekämpft hatten heute, das aber die Freude dominierte und das es genauso richtig gewesen war. Ein kurzer Dank für den Kampf und ab unter die Dusche. Der Regen drohte nur kurz und die anschließenden Stunden auf der Wiese vor der Kirche mit Freunden und Familien waren wunderbar. Dort zu sitzen und die ins Ziel kommenden zu beklatschen (unglaublich viele bekannte Gesichter darunter) war perfekt. Für mich war es das dritte Mal in diesem Ziel. Sicherlich der perfekteste Lauf bisher. Ein Lauf der erlaubt es auch wieder ruhiger angehen zu lassen die nächsten Male. Die 5 Stunden Marke geknackt und gut ist. Nächstes Jahr dann vielleicht wieder langsamer. Die Online Anmeldung für 2016 soll laut Webseite ja bald schon scharf gestellt werden …

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In der Nachbetrachtung bleibt hängen: absolut umwerfend! Trotz Massenveranstaltung super nette Leute an der Strecke (besonders zu loben: der Rennarzt auf dem Sertigpass), eine wirklich wunderbare Streckenführung und nahezu perfektes Wetter. Zusammen mit Helmut und Erika gestartet, führten uns die ersten 30 km des K78 entlang eines malerischen Tals, mal auf dem Trail etwas bergan, dann neben dem rauschenden Fluss bergab und einige Male direkt neben den Gleisen der hiesigen Bahn. Die Eckdaten des ersten Teilstücks waren: 30 km, 400 m hoch, 900 m runter in 2:59 h. Damit war die Basis gelegt für eine anständige Zeit, der Genuss war nicht zu kurz gekommen und von 1500 m Starthöhe in Davos waren wir auf 1000 m Höhe angekommen (Berge läuft man am besten von ganz unten ;)). Die Rückwärtskilometrierung war etwas gewöhnungsbedürftig, aber dadurch passierten wir auch schon auf diesem ersten Teilstück das 50 km-Schild: die Wohlfühlzone hatte also auch schon begonnen.
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Ab hier waren es noch 11 KM bis Davos. 1:10 h noch Zeit bis zu den 10 Stunden. Was sich vorher schon angekündigt hatte wurde dann aber Wirklichkeit: ich war am Ende. Nicht irgendwie – absolut. Auf Grund mangelnder Konzentration stürzte ich direkt hinter Sertig und der Schmerz in den Händen weckte mich etwas auf – nur um mir zu verdeutlichen: mein Kreislauf war nicht mehr existent und ein stechender Schmerz in der Nierengegend verhinderte schnell jedes Laufen. Auf dem Höhenprofil sahen die letzten 11 KM leicht aus: etwas bergab, keine großen Variationen und so traf mich der auf-und-ab-Trail mit voller Wucht. Am Rande der Aufgabe wankte ich weiter – ans Laufen war nicht zu denken. Mehrmals habe ich mich einfach auf eine Bank gesetzt und 3 Minuten nichts getan: hätte mir jemand ein Auto angeboten – ich hätte es wohl genommen. Doch ich schleppte mich weiter: auf die längsten 11 KM der Welt mussten ja mal zu Ende gehen. Bergab auf breiten einfachen Wegen gehen zu müssen war jedenfalls eine sehr neue und eindrückliche Erfahrung. Doch das wunderbare beim Laufen ist: jedes Tal geht wieder weg und die letzten 2-3 KM konnte ich auch wieder leicht traben, so dass ich laufend nach Davos kam. Ab ins Stadion und die Schmerzen waren vergessen. Der Schritt über die Ziellinie war von dem Gedanken begleitet: gekämpft und besiegt. Nicht irgendjemanden um mich herum, sonder mich selbst. Nach 10 Stunden und 18 Minuten war es dann endlich geschafft. Erstaunlicher Weise dauerte die Schwäche nach dem Lauf nur ca. eine Stunde an – danach war es wieder gut. Die Erholungszeit hat sich im Gegensatz zu den Jungfrau-Läufen schonmal schön verkürzt. Erika und Helmut waren auch bald im Ziel. Über die letzten 11 KM habe ich jedenfalls viele schimpfen hören. Zusammenfassend ist es ein sehr schwerer, aber auch wunderschöner Lauf. Ob ich so bald wieder in die Berge will, ist mir noch nicht so klar: ich habe jetzt wohl einen besseren Einblick auf das gewonnen, was mich in den Alpen so erwartet. Von den Eindrücken her unglaublich schön, soviel steht fest. In dem Moment aber, in dem ich das Stadion verließ, war da die absolute Freude in mir, dass es in nächster Zeit höchstens ein paar Berge in deutschen Mittelgebirgen hochgeht.

11.01.2015_NEU

Es sind diese Tage, die mit einem gemütlichen Frühstück beginnen. Am besten bricht man danach auf, setzt sich ins Auto und fährt zum Treffpunkt um dort noch weitere Freunde zu treffen. Viele alte Bekannte sind da, aber auch neue Gesichter. Alle sind entspannt (trotz Schneesturm) und freuen sich auf den Ausflug. Alle wissen es gibt mehr als genug Zeit sich über dies und das zu unterhalten, gemeinsame Pläne für 2015 zu schmieden, ab und an was zu essen und einfach eine Menge Spaß zu haben. Sehr viele sind gekommen und pünktlich gehts los. Es sind diese Läufe, die komplett ohne Stress verlaufen, wo keiner es wirklich eilig hat (bis auf den Paten vielleicht ;)) und das trotz teilweise heftig kaltem Wind. Es sind diese Läufe, die ohne Verpflegung ausgeschrieben sind und wo sich dann doch sehr viele liebe Menschen den ganzen Tag um die Ohren schlagen um 30 Verrückten Tee, Kaffee und Gebäck in die letzte Ecke der Nordeifel hinterherzufahren. Es sind diese Läufe die man einfach zufrieden beendet, sich von den Freunden verabschiedet mit den Worten „bis bald“ und mit dem guten Gefühl einen perfekten Einstand in das Laufjahr gehabt zu haben wieder nach Hause fährt. Kurzum, es war wieder NEU-Zeit!

Hier sind Stefans Bilder!

Vermutlich kommt auch noch ein Video! Ahh da ist es ja auch schon!

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Mit Trailschuhen wäre das nicht passiert…

Endlich Trailschuhe! Heute beim Vilvo gewesen und mir schöne neue Roclite 295 von Inov-8 und den RacePro 10 Trinkrucksack ebenfalls von Inov-8 zugelegt. Besonders die Schuhe lagen mir schon lange am Herzen. Den ersten 23 km-Test auf spannenden und schneeglatten Singletrails haben sie auch schon mit bravour hinter sich gebracht. Wunderbares Gefühl ins Nichts zu treten und doch Halt zu haben. Stefan hat natürlich nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt, die mit Trailschuhen einhergehen: so verliebt in das neue Laufgefühl vergisst man den Blick auf den GPS-Track und ist dann gezwungen sich mitten durch den verschneiten Wald zu schlagen… Hätte nur noch gefehlt das wir uns so verlaufen hätten, dass ich gezwungen gewesen wäre Schnee in der Trinkblase zu schmelzen. So schlimm wurde es dann doch nicht. Jedenfalls stünde jetzt auch Abendteuern wie 85 km im Winter auf Trails durch die Nacht ohne Support nichts mehr im Wege. Aber wer würde sowas schon tun…

Inov-8 hatte schon ein gutes Gefühl beim verpacken der Schuhe, wie die Innenseite des Kartons beweist:

 

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