20150418_Limburgs Zwaarste 2015 (100 km)

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Das war dann also der erste 100 km Lauf. Ein Tag danach halten sich die Nachwirkungen tatsächlich in Grenzen. Das erste mal 100 km zu finishen fühlt sich schon besonders an. Und dann auch noch auf dieser wunderbaren Strecke. Es ist alles dabei: Enorm viele und schwerer Singeltrails, wunderbare Passagen an Bächen und Flüssen, traumhafte Wälder, absolut unnötige und schwere Anstiege, Wege voller Steine oder Wurzeln – alles was das Herz begehrt. Insgesamt gehört die Strecke mit ihren 2500 hm sicherlich zu den schwersten in den Niederlanden. Die äußeren Bedingungen waren perfekt, seit Tagen kein Regen (alles was sonst im Schlamm untergeht war gut zu laufen), nicht zu kalt und bis auf die Mittagszeit auch nicht zu warm und dabei 11 h Sonne (nach einem absolut gigantischen Sonnenaufgang nach der ersten Stunde):

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Das eigentlich erstaunlich neben der perfekten Betreuung, Unterstützung und Verpflegung war die Tatsache, dass sowohl Björn als auch ich keinerlei Probleme hatten (vielleicht bis auf die Tatsache, dass wir Angst hatten Björns Schuhe könnten sich in zwei Teile teilen). Es lief einfach. Die Geschwindigkeit war perfekt, jede Tempovariation ging von uns beiden aus und die Vernunft hat uns davon abgehalten zu früh zu viel Energie zu verschwenden. 100 km nebeneinander herlaufen zu können und dabei beide genau richtig belastet zu werden ist sicherlich ein großes Geschenk. So waren wir immer zu zweit, haben gerechnet, gescherzt, gelacht, geschwiegen und so 9 schöne 10 km Läufe und zwei wunderbare 5 km Läufe genossen. Dazwischen immer schön was essen und trinken – so gingen die 12 Stunden recht problemlos vorbei. Perfekt war dann irgendwie auch, dass meine Garmin den 100. km bei genau 11:59 h ausgerufen hat (eine Grenze über die wir immer mal wieder diskutiert hatten unterwegs). Ein Moment des Glücks und der Erleichterung. Die Erschöpfung war kurz unwichtig. Nach meiner Uhr war Willems Strecke 102 km lang, er selbst hat sie mit 101 km ausgeschrieben, die gewerteten 100 km waren für Björn und mich nach 12 Stunden und 14 Minuten vorbei. Die Glückwünsche von Willem, Henk an der Zeitnahme – perfekter geht es nicht. Damit ist der nächste Schritt Richtung lang getan. Es wird immer gesagt, der erste 100 km-Lauf bleibt in Erinnerung. Das wird er sicher! Auch wegen all der schönen Momente, aber vor allem aufgrund des Gefühls das da noch mehr geht. Tim und Struppi können und wollen zusammen noch viele Abenteuer erleben ;)!

Ein Großer Dank an Willem, Annemarie, Henk und all die anderen Helfer. Ohne euren Support und euren Einsatz können und wollen wir das nicht tun!

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Sonnenaufgänge

Es ist doch sehr kalt draussen. Eigentlich eine blöde Idee, das Bett so früh zu verlassen. Und das alles nur um vor der Arbeit noch ein paar KM abzureissen. Der Himmel ist außergewöhnlich klar und ruhig – die Dämmerung schon in vollem Gange. Die schlafende Stadt schält sich langsam aus dem eintönigen Schwarz. Alles wirkt leer, kalt und einsam. Zeit sich der Natur zuzuwenden und vor der grauen Stadt zu fliehen.

Die ersten Berge im Wald , unzählige singende Vögel. Jeder hat im Wald so seine Lieblingsstrecken. Bei der Streckenplanung vom Vorabend ist mehr oder weniger durch Zufall die Entscheidung auf den Trail am Waldrand gefallen. Und dann passiert es. Genau in dem Moment wo der höchste Punkt des Waldes genommen ist und sich eben dieser Trail vor die Füße legt, geht die Sonne auf. Rot und riesig. Wir sind zu zweit unterwegs an diesem morgen und sofort verstummt unser Gespräch. Die nächsten Minuten wird einfach nur gelaufen, geschwiegen und genossen. Der wunderbare Weg und im Osten ein unglaublicher Sonnenaufgang. Es braucht keine Worte in diesen Momenten. Alles scheint von selbst zu gehen, das Laufen fühlt sich so natürlich und leicht an, dass es absolut keine Mühe bereitet und nur aus Spaß zu bestehen scheint. Nach einiger Zeit knickt unser Weg nach Westen ab, die Sonne ist nun im Rücken und der Wald vor unseren Augen. Die Stämme der Bäume leuchten blutrot und alles andere erscheint plötzlich unwichtig und klein.

Es ist die Kraft dieser Momente, diese Sprachlosigkeit vor den Wundern der Natur, die alles andere zwar unwichtig und klein erscheinen lässt, es damit aber nicht abwertet sondern es im Gegenteil dadurch erst wunderschön und vollkommen macht.

Frohes Neues!

Ein frohes neues Jahr 2015 euch allen. Meins hat gut angefangen: 6 Tage Roclite 295 und schon 80 km damit unterwegs gewesen. Macht Spaß und ich denke der Schuh fühlt sich mittlerweile einigermaßen zu Hause. Sieht jedenfalls noch aus wie neu ;)!

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Das Jahr ist auch noch neu – macht was draus! Ab nach draussen: ist schön da!

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Mit Trailschuhen wäre das nicht passiert…

Endlich Trailschuhe! Heute beim Vilvo gewesen und mir schöne neue Roclite 295 von Inov-8 und den RacePro 10 Trinkrucksack ebenfalls von Inov-8 zugelegt. Besonders die Schuhe lagen mir schon lange am Herzen. Den ersten 23 km-Test auf spannenden und schneeglatten Singletrails haben sie auch schon mit bravour hinter sich gebracht. Wunderbares Gefühl ins Nichts zu treten und doch Halt zu haben. Stefan hat natürlich nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt, die mit Trailschuhen einhergehen: so verliebt in das neue Laufgefühl vergisst man den Blick auf den GPS-Track und ist dann gezwungen sich mitten durch den verschneiten Wald zu schlagen… Hätte nur noch gefehlt das wir uns so verlaufen hätten, dass ich gezwungen gewesen wäre Schnee in der Trinkblase zu schmelzen. So schlimm wurde es dann doch nicht. Jedenfalls stünde jetzt auch Abendteuern wie 85 km im Winter auf Trails durch die Nacht ohne Support nichts mehr im Wege. Aber wer würde sowas schon tun…

Inov-8 hatte schon ein gutes Gefühl beim verpacken der Schuhe, wie die Innenseite des Kartons beweist:

 

Inov-8

Post it notes – 11 Fragen an den Läufer

Vielen Dank an neckarine für die Aufgabe ein paar Fragen übers Laufen zu beantworten. Generell bin ich nicht der größte Fan solcher Spielchen aber bei solch netten Fragen… Ich entschuldige mich dafür, dass ich das Spiel unterbreche – ich kenne einfach nicht genug bloggenden Läufer die ich weiter befragen könnte um damit diesem Kettenbrief gerecht zu werden. Da mich gerade eine hartnäckige Erkältung vom Laufen abhält bleibt etwas Zeit für die Antworten!

1. Auf was hast Du nach einem langen Lauf am meisten Gelüste?

  • Essenstechnisch am liebsten was richtig salziges: Chips oder Salzstangen sind ganz vorne mit dabei! Sonst ist es nach den so geliebten Trailläufen unabdingbar geworden direkt zu duschen – wahlweise am besten direkt mit den Schuhen 😉

2. Gibt es ein Gear-Gadget, das Dich bereits seit Jahren treu begleitet und wenn ja – welches?

  • Meine geliebte Garmin Forerunner 305 hat mich dieses Jahr nach 4 treuen Jahren und fast 10000 km dieses Jahr leider verlassen. Ihr Nachfolger ist nicht schlecht, ein bisschen Wehmut ist dennoch da.

3. Warum bloggst Du über Deine Lauferei?

  • Nachdem es mir seit 2013 zur Gewohnheit geworden ist Laufberichte zu schreiben, hat es mich gereizt eine Plattform zu haben wo ich dieselben gesammelt und in schöner Form jederzeit abrufbar hab.

4. Hast Du ein dogmatisches Ritual vor einem Wettkampf?

  • Eigentlich nicht! Ich gehe nochmal kurz im Kopf durch ob es wohl gut gehen wird, merke dann, dass das wenig Sinn macht und laufe los!

5. Wieviele Kilometer läufst Du so im Jahr?

  • Zwischen 3000 und 4000!

6. Welches wird Dein Highlight 2015 sein?

  • Vom Namen her der K78 – aber es werden wohl wieder die Gruppenläufe werden, die das Laufen auch 2015 wieder zu etwas Wunderbarem machen werden.

7. Gibt es einen Berg, an dem Du Dir bisher läuferisch vergeblich die Zähne ausgebissen hast und den Du unbedingt bezwingen willst?

  • Ich war erst zweimal richtig in den Bergen – zweimal war es die Jungfrau. Beide Male hat es zumindest bis oben gereicht. Mal sehen was da noch so kommt…

8. Was motiviert Dich zum Laufen?

9. Ist Dehnen und Black Roll ein fester Bestandteil Deiner Regeneration?

  • Leider nicht – vielleicht wär das ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr?!

10. Hast Du ein Trailrevier, das Du von Deiner Haustüre weg laufen kannst oder bist Du auf Anfahrt angewiesen?

  • Es sind ziemlich genau 3 km Asphalt, dann ist man im Aachener Wald auf Trampelpfaden, die schöner nicht sein könnten. Groß genug für stundenlangen Spaß ist er auch. Am Ende muss man lediglich die 3 km zurück durch die Zivilisation.

11. Trainierst Du nach Plan oder mehr nach Lust und Laune?

  • Definitiv nach Lust und Laune!

MatschTrail 23.08.2014

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Hach war das schön matschig heute. Schöne Tour von Aachen nach Raeren und zurück. Die ganze Laufgruppe (also wir 2) waren hochzufrieden mit dem tollen Track. Den könnt ihr euch hier anschauen. Ein bisschen Anlass zur Optimierung gibt es noch: der Asphalt-Anteil ist mit geschätzten 20% doch arg hoch. Hoffentlich fällt mir noch eine nette Variante ein um auch noch das letzte Bisschen Zivilisation zu umgehen. Dafür sind schon jetzt 2 lange Bachtrails drin die an Schönheit eigentlich nicht zu überbieten sind. Eine Stelle war so schön, dass ich die volle Konzentration auf den Untergrund etwas vernachlässigt habe. Das Ergebnis ist in den Fotos zu sehen. 

Die am häufigsten verwendeten schlechten Witze unterwegs hatten allesamt mit Matsch zu tun. Auch die Aussage: „Mit Trailschuhen wäre das nicht passiert“ hatte ihren Ehrenplatz

Bewegtes zum Lauf findet ihr hier

Als Fazit bleibt: Etablieren könnte man diese wunderschönen 43 km eigentlich als den 1. Aachener Trailmarathon. Das muss definitiv mal geplant werden. Ob da wohl jemand mitlaufen würde?