Hermannsweg: Etappe 1

Die erste Etappe führte uns von Rheine nach Hörstel. Schöner als wir und klüger beschreibt es vermutlich der Wanderkompass, was uns aber nicht davon abhalten soll, selbst unseren Senf dazuzugeben:

Sehr nett für den flachen Start. Das Niveau haben wir schon hinter uns gelassen! Dafür haben wir die Bever gern!

Hermannsweg: Der Start


Hier stehen wir nun in Rheine… am Bahnhof… am Start des Hermannswegs. Doch wochenlange intensive Bemühungen haben es wohl nicht geschafft, mehr als den Kern des Pfadsucher-Teams zu motivieren, sich heute dem kurzen Weg des Helden der Cherusker (bis wir bei dessen Denkmal ankommen wird noch ein wenig Zeit vergehen) zu widmen. 😀 Aber wir haben Essen dabei. Der Tag ist gerettet. 😀

Wenn ihr uns verfolgen und mit uns den Weg genießen wollt, bietet wanderkompass.de eine gute Möglichkeit dafür.

Sisyphos für einen Tag: Noch rollt der Stein.

In seinem 1942 erschienen Essay Le mythe de Sisyphe oder zu Deutsch Der Mythos des Sisyphos. Ein Versuch über das Absurde beschäftigt sich Albert Camus mit der Absurdität des Seins. Dieses Absurde entsteht für ihn durch das (wir nehmen an dieser Stelle dankend die Formulierung des deutschen Wikipedia-Artikels) Spannungsverhältnis zwischen der Sinnwidrigkeit der Welt einerseits und der Sehnsucht des Menschen nach einem Sinn bzw. sinnvollem Handeln.

Für Camus gibt es drei aufeinander folgende Stufen der Absurdität:

  1. ihre Erkenntnis,
  2. ihre Annahme,
  3. die aufbegehrende Revolte.

Dabei kann der Mensch sich erst in der aufbegehrenden Revolte selbst verwirklichen und somit zur Freiheit finden. Hier sieht Camus dann die Figur des Sisyphos, dessen Tun gerade in seiner äußersten und beharrlichen Sinnlosigkeit als Selbstverwirklichung erscheint. Darin, so Camus, besteht die verborgene Freude des Sisyphos:

Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache. […] Der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf.

Während der Kalendertag sich nun dem Ende entgegenneigt, stecken wir noch immer in der Rolle des Sisyphos. Sein Stein ist unser unser VP. Jedes Mal, wenn wir gerade aufgegessen haben, sind wir auch schon wieder dort. Wir haben es uns so ausgesucht.

Noch rollt der Stein.

Wenn Du, lieber Leser oder liebe Leserin, in dieser langen Dezembernacht an uns denkst, dann folge einfach Camus und freue dich mit uns:

Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.

In diesem Sinne: Gute Nacht!

Sisyphos

(Die deutschsprachigen Zitate von Camus stammen jeweils aus Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos, deutsch von Vincent von Wroblewsky. Rowohlt, Reinbek 2000; das Bild zeigt die Sisyphos-Darstellung Tizians)

Der Aachener Winterlauf: Bist du dabei?

Am Sonntag ist es wieder so weit: Um 07:00 Uhr startet am Ludwig-Kuhnen-Stadion im schönen Gillesbachtal in Aachen der berühmte Aachener Winterlauf. Dieser Lauf läutet mit seinen knapp 47 km für jeden Aachener und jede Aachenerin auf wunderbare Weise die Weihnachtszeit ein und bildet einen feinen Abschluss für die Aachener Genusslauf-Saison.

Wir zeigen dir auf dieser kurzen Ultra-Strecke vieles, das für uns das Laufen so besonders macht: Die ersten 28 km sind vom Pfadsucher persönlich zusammengebastelt. Sie enthalten feine Single-Trails, einsame Venn-Landschaften. Du wirst die einsame Idylle genießen können und dich ab und an wie auf dem Holzweg fühlen.

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Winterlauf 2014 – auf dem Holzweg

Hier kannst du Kraft und Natur tanken und dich für die zweite Hälfte wappnen. Diese beginnt direkt mit dem überregional bekannten VP im herrlichen Vichtbachtal zwischen Zweifall und Mulartshütte am ehemaligen Jugendheim: Hier gibt es heißen Tee, Luxus-Dixi-Klos und die Möglichkeit, eine Drop-Bag zu deponieren. Laufen wir bis zu diesem Punkt als einsame Selbstversorger abseits der Zivilisation in nahezu perfekter winterlicher Stille, so beginnt zu diesem Zeitpunkt die laute Vollkasko-Veranstaltung umgeben von jubelnden Fans und vielen VPs. Da zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß sehr auch viele Etappenläufer*innen einsteigen, um die letzten 18 km mit uns zu laufen, müssen wir dich bitten, von diesem Punkt an bitte eine Startnummer zu tragen.

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Winterlauf: Startnummern für die zweite Hälfte.

(Möchtest du deine Familie oder deine Freunde bitten, dich hier zu unterstützen oder dich von hier aus weiterzutragen, so kannst du ihnen sagen, dass wir in etwa gegen 11:00 Uhr im Vichtbachtal loslaufen werden.)

Fürchte dich aber nicht vor dieser letzten Etappe: Der Pfadsucher und ich werden zusammen mit dem Dürener Dream-Team, das extra dafür anreist, Säcke voll Schokolade tragen und so für das leibliche Wohl sorgen. Damit werden wir allerdings insbesondere deine jungen Fans am Seitenrand versorgen, damit sie dich optimal unterstützen und dich durch ihr Jubeln durch das berühmt berüchtigte Brander Feld tragen können. Zudem gibt es jedes Jahr einige wackere Etappenläufer*innen, die ab hier vorlaufen und uns den Weg bahnen.

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Start für die zweite Hälfte des Winterlaufs.

Mit etwas Glück sehen wir sogar die Jungs und Mädels von Flame for Peace, die mit ihrer Friedensflamme für ein besinnliches und friedliches Miteinander werben. Heinz Jussen – ebenfalls in diesem Team – jedoch, wollen wir nur kurz sehen: Er sammelt Spenden und für jede Minute, die er unter der 2-Stunden-Marke für diese letzte Etappe bleibt, bekommt er von freundlichen Spender*innen eine gewisse Summe an Geld, die an das Friendens-Theater-Projekt Bina Mira fließt. (Falls du ihn unterstützen möchtest, schreib ihm kurz eine Mail; zur Orientierung: Er läuft in der Altersklasse M75 und hat letztes Jahr die 1:53 geknackt.)

Kurzum: Es wartet eine Strecke auf dich, die jede Menge Spaß, Idylle aber auch viele begeisterte Menschen für dich bereithält, auf der du entweder Single-Trails oder Essen genießen kannst! Also: Bist du dabei? Dann gib uns kurz hier in den Kommentaren Bescheid oder schreib uns eine kurze Mail, damit wir wissen, auf wen wir am Start warten können! Wir freuen uns auf dich!

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P. S.: Der ATG, der sich dankenswerter Weise auch dieses Jahr wieder für einen kleinen Obulus liebevoll um die zweite Streckenhälfte samt Support, Start- und Zielverpflegung sowie um ein kleines Zielgeschenk kümmert, hat auch schon eine Streckenbeschreibung für alles ab Kilometer 27 online gestellt.

Der jährliche Charakter-Check beim Pilzesammeln: Wir sind immer noch NETT

Andere Menschen gehen zum jährlichen Gesundheits- oder gar zum halbjährlichen Zahncheck und lassen sich bestätigen, dass es ihnen gut geht. Für mich persönlich ist es wichtiger, einmal im Jahr ein Zertifikat zu erwerben, das mich als NETTen Menschen auszeichnet – vielleicht, so denke ich, ist es ja ganz gut, nett zu sein. Diese Möglichkeit des gründlichen Charakter-Checks bietet sich zumindest alljährlich zur schönen Herbstzeit in der Nord-Eifel.

Der Lauf, den ‚der Vilvo‘ hier anbietet, ist ein Destillat von vielem, was ich am Laufen liebe und schätze. Entstanden aus dem schlichten Wunsch, nett zu sein, die schönen Lieblingspfade der Gegend zu einer schönen Runde zu verbinden, um sie dann mit anderen zu teilen, ist die Nord-Eifel-Trail-Tour ein wunderbarer Lauf in geselliger Runde über die Trails nahe Gey (Ja, weiß der Geyer: Da kommen direkt zu Anfang eynige Yetis auf mehr oder weniger geystreiche Wortspiele, aber da muss der Vilvo dann durch) bei Düren. Frei von unnötigem Schnickschnack, frei von Stress, dafür aber gespickt mit handgemalten, teils etwas knubbeligen Pfaden bietet der Lauf etwas für alle, die statt Marathon (einfach nur) laufen möchten – egal ob Gelegenheitsläufer*in, Ultra-Läufer*in, Sich-vom-Tier-Ziehen-Lasser*in, wettmampf-orientiert oder nicht (Auch ohne offiziellen VP habe ich es geschafft, Brötchen, kandierten Ingwer, Konditorinnenkekse, vegane türkische Pizza, Rosmarin-Kartoffeln, zwei verschiedene Arten dunkler Schokolade, noch mehr Kekse, Cashew-Kerne, Erdnüsse, einen Apfel, Müsli-Riegel, selbstgemischte Apfelschorle und ganz viele Pilze aufzutreiben! Danke!), ob Kleinkünstler*in oder Pilzefan: Wenn du es magst, draußen zu sein; wenn du es wagst, dich in der Gruppe einem kleinen Abenteuer zu stellen, dann hält der Lauf viele nette Momente für dich bereit und lädt dich zum Genießen, zum Austoben, zum zur Ruhe kommen ein.

Auch wenn sich beim Pfadsucher und mir in den letzten beiden Jahren einiges geändert hat, unsere Freude beim NETT war auch beim dritten Mal ungebremst. Es ist die Art des gemeinsamen Laufens, des gemeinsamen Genießens und Erlebens, des Teilens die für uns diesen Sport so einzigartig macht, und es ist super, wenn andere Menschen dazukommen, sich mit uns erfreuen und die Natur und den Sport auf eine ganz neue Art erleben können.

Na ja, was soll ich noch zu dem Lauf schreiben? Der NETT war die Haupt-Inspiration für den mAMa; jedes Mal, wenn ich an den mAMa denke, hoffe ich, dass alle dort so viel Spaß und Freude haben, wie ich sie beim NETT empfinde.

Impressionen haben wir auch noch für euch:

Ein paar Bilder habe ich geknipst und Stefan hat wie üblich ein kleines Video gedreht.

Ach ja, der Nachweis, dass ich nett bin. Danke, Stefan. 🙂

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Verifikation, dass der VP-Sucher auch 2016 noch NETT ist.

 

 

Neue Schuhe und der Luxus des Laufens

Nachdem der STUNT die ersten Löcher in den Schuhen des VP-Suchers offenbart hat, konnte er die Chance auf ein Schnäppchen doch nicht verstreichen lassen, und hat sich ein paar feine Schuhe beim Lieblingshändler gegönnt. Glücklicher Weise ergab sich daraus direkt ein kleines Probeläufchen in der Nordeifel, welches dem VP-Sucher den Luxus des Laufens, wie er es in den letzten Jahren erfahren durfte, vor Augen geführt hat.

„Wie weit ist es denn bis nach Aachen?“, fragt der Teufel.

Vielleicht sollten wir mit Shapiro antworten und uns nicht so sehr auf Distanzen fokussieren: „If your mind is dirty you can run 10,000 miles, but where have you gotten? If you go for a 1-mile run and you’re passionately engaged with the world, who cares about the other 9,999?“

Oder wir orientieren uns an der klugen Marktfrau und  antworten: „Siehst du diese Schuhe hier? Die habe ich in Aachen neu erstanden.“

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Einige Gedanken und Highlights des Läufchens gibt es auch.

Der plötzliche Spazierlauf

Wenn man sich am Abend endgültig entschlossen zu haben scheint, zu Hause zu bleiben, die Trailschuhe ins Schuhregal gestellt hat, nach dem Nachtmahl beim beleuchteten Tische sitzt und jene Arbeit oder jenes Spiel vorgenommen hat, nach dessen Beendigung man gewohnheitsgemäß schlafen geht, wenn draußen ein unfreundliches Wetter ist, welches das Zuhausebleiben selbstverständlich macht oder man am Tag zuvor die TorTour gelaufen ist, wenn man auch jetzt schon so lange bei Tisch stillgehalten hat, dass das Weggehen allgemeines Erstaunen hervorrufen müsste, wenn nun auch schon das Treppenhaus dunkel und der Lieblingstrail gesperrt ist, und wenn man nun trotz alledem in einem plötzlichen Unbehagen aufsteht, die Schuhe wechselt, sofort waldschratmäßig angezogen erscheint, weggehen zu müssen erklärt, es nach kurzem Abschied auch tut, je nach der Schnelligkeit, mit der man die Treppe runterspringt, mehr oder weniger Verwunderung zu hinterlassen glaubt, wenn man sich auf dem Pfade wiederfindet, mit Gliedern, die diese schon unerwartete Freiheit, die man ihnen verschafft hat, mit besonderer Beweglichkeit beantworten, wenn man durch diesen einen Entschluss alle Entschlussfähigkeit in sich gesammelt fühlt, wenn man mit größerer als der gewöhnlichen Bedeutung erkennt, dass man ja mehr Kraft als Bedürfnis hat, die schnellste Veränderung leicht zu bewirken und zu ertragen, und wenn man so die engen Pfade langläuft, – dann ist man für diesen Moment gänzlich in den Waldmatsch eingetreten, der ins Wesentliche schwenkt, während man selbst, ganz sacht, schemenhaft im Wald, nur leicht die Schenkel hebend, sich ganz dem Wald-Weg ergibt.

Verstärkt wird alles noch, wenn man zu dieser unwirtlichen Zeit einen alten Pfad aufsucht, um nachzusehen, wie es ihm geht. Weiterlesen

24h am Seilersee – Eine Traumzeit!

Der Vorteil an einem 24-Stundenlauf ist, dass man die Verpflegungspunkte, sobald man sie einmal gefunden hat, bis zum Ablauf der 24 Stunden immer und immer wieder besuchen kann und – da die Runden doch meist recht übersichtlich zu sein scheinen – auch leicht wiederfindet. Tatsächlich sollte an diesem wunderbaren Wochenende das Suchen der VPs keine große Herausforderung für den VP-Sucher darstellen: Einen hatten wir selbst an unserem Zelt eingerichtet, einen weiteren phantastischen VP konnten wir nur wenige Meter später gar nicht verfehlen:

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24-Stunden-Essen am Seilersee

Dieses Mal wurde der VPSucher wohl eher zum VPBesucher, das aber sehr sehr gerne. Vielleicht ist das auch, wo wir den Laufbericht beginnen sollten: Ein riesiges Dankeschön, an das gesamte Versorgungsteam, welches 24 Stunden lang mit vollem Einsatz, einer riesigen Vielfalt wunderbarster Speisen und stets bester Laune für uns bereitstand und uns jeden Wunsch von den Lippen ablas. Wir hätten es uns besser nicht wünschen können. Für Leute wie unseren Struppi, gab es sogar eine ‚vegane Ecke‘ – einen Tisch voller Leckereien, der ganz auf die Bedürfnisse diese Grünzeugesser eingestellt war, ohne dabei auf Soja-und-Fleischersatzklischees hereinzufallen. Ich sage nur: „Brot mit Erdnussbutter und Marmelade, Chips, Salzstangen, Essiggurken: ein Traum!“ Nächstes Mal (Hm,… keine Ahnung, was ich damit meine…) werden wir unsere Wraps und Maisschnittchen vielleicht einfach dazulegen.

Nachdem das Wichtigste erzählt ist, können wir uns also dem Lauf widmen – einem 24-Stunden-Benefizlauf zugunsten der Aktion TADRA in Tibet und des Vereins ‚Himalaya Friends e.V‘, welcher sich unter anderem für die Erdbebenopfer in Nepal einsetzt. Der Pfadsucher kannte die Strecke schon aus seiner düsteren Vergangenheit; da wir etwas früh angereist waren, blieb also noch Zeit für eine ‚Streckenverkennung‘ wie wir von Wilma erfahren haben, die uns dabei entgegengekommen ist. Schon verrückt, dieser Niederländer*innen, schauen die sich die Strecke schon vorab in Laufrichtung an, als käme man nicht später noch dazu. Besonders traillastig war die Strecke nicht, wohl deutlich weniger als Vilvos Konkurrenzveranstaltung am Glockenofen – es versprach also, das typische Tim-und-Struppi-Asphaltwüstenevent zu werden, auf das wir uns am Abend zuvor mit den entsprechenden einschlägigien Dokus eingestellt haben.

Aber wir waren ja nicht wegen des Laufens dort sondern wegen des Essens und der netten Gesellschaft und von beidem gab es reichlich. Irgendwie sind solche Events da wohl gelungenen Familienfeiern sehr ähnlich und fühlen sich auch so an.

Der Lauf selbst: Er lief dann irgendwie. Die kleine Runde wurde aus irgendeinem Grund nie langweilig und hatte mit ihren 22 Höhenmeterchen auf 1,78 Kilometern schon ein bisschen was zu bieten. Das wechselhafte, stets kalte aber auch im Graupel- und Hagel-schauer trockene Wetter trug vermutlich ebenso seinen Teil dazu bei, wie nächtliche Beleuchtung des Sees, und die häufig wechselnden Laufpartner, die man so sieht, mit denen man dann oft ein paar Worte wechseln oder ihnen anerkennend ein paar staunende Worte hinterherraunen kann.

Ansonsten sind wir tatsächlich ein wenig gelaufen. Allerdings hat Struppi nach gut 21 Stunden mit einer leichten Reizung der Achillessehne aufgegeben und sich lieber für andere Tortouren geschont – jetzt, einen guten Tag nach dem Startschuss ist er aber wieder beschwerden- und spartathlonqualifikationsfrei und scheint somit alles richtig gemacht zu haben. Der Pfadsucher hat es taktisch ein wenig klüger gemacht und konnte so, die letzten zweieinhalb Stunden nutzen, um nochmal richtig Gas zu geben, sodass wir auf insgesamt gut 300km gekommen sind. Dabei haben wir auch sehr auf die Zeitmessung geachtet,

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Zeitmessung am Seilersee, hier noch nicht aktiviert

die – wohl als merkwürdiges Spleen des Veranstalters – auf etwa der Hälfte der Runde angebracht war: Wir hatten die eine oder andere Traumzeit dabei. Wer sich die Splits anschauen möchte, bekommt da vermutlich auch einen guten Eindruck davon, wie sich so ein 24-(oder im Falle des VPSuchers 21,5-)Stundenlauf so anfühlt. Stellt euch das vor, gespickt mit vielen netten Leuten, VP-Besuchen, netter Musik, den sich verändernden Geräuschpegeln der Tier- und Läuferwelt und der Autostraßen sowie den Impressionen von oben: Mir fällt keine bessere Art ein, das Gefühl eines 24-Stundenlaufs zu vermitteln:

Das Traumzeitgefühl am Seilersee und Pfadsucher on the run

Ein Traum von einem Lauf. Unser Respekt, unser Dank und unsere Glückwünsche gelten all jenen, die ihre gesteckten Ziele erreicht haben; jenen, die sie nicht erreicht haben, aber für das bestmögliche Resultat gekämpft haben; jenen die in dieser eisigen Aprilnacht durchgehalten haben, so lange ihre Kräfte es zuließen; den Veranstaltern, für eine wahrlich gelungene Veranstaltung; dem Versorgungsteam, das sich mehr aufgeopfert hat als so mancher VPSucher an diesem Tag.

Von der Leine gelassen

Für die angeblich letzte (bitte lasst Willem damit nicht druchkommen) Ausgabe von Limburgs Zwaarste hat der Pfadsucher Struppi von der Leine gelassen und damit die Chipsvorräte der Holländer dem Test gestellt. Ausgehungert vom Lauf rund um Solingen ging es also in Limburg auf die Suche nach VPen – mit einer Begleitung, die mich sicherlich mal im Burggraben sehen wollte (sorry).

Mehr dazu findet ihr bei Struppis Abenteuern.

LimburgsZwaarste.10.PasOp

Rheinsteig-Erlebnislauf

Es ist immer schön, wenn man das Angenehme (Laufen) mit dem Nützlichen (Essen) verbinden kann. Wenn man dabei noch jede Menge interessante, liebe, facettenreiche  Menschen treffen und sich viel mit ihnen unterhalten kann, ist das umso schöner. Wenn man ganz nebenbei noch etwas für einen guten Zweck tun kann, gibt es wirklich keinen Grund mehr die Chips daheim auf dem Sofa zu essen, und meist sind R(ud)olf und Brigitte mit ihrem Verein laufendhelfen.de nicht weit entfernt.

So stellte sich nach den letzten beiden Malen eigentlich gar nicht die Frage, ob der VPSucher auch 2016 wieder mit ihnen die 320km über den Rheinsteig von Bonn nach Wiesbaden laufen möchte. Allein das Motto verspricht ein Laufen, wie es mir Freude bereitet:

Rheinsteig-Erlebnislauf.LaufendHelfen

Gemeinsam laufen, gemeinsam helfen, gemeinsam ankommen.

Die ersten zwei VPs gibt es schon, bevor irgendwelche Kilometer gelaufen wurden: Heute Abend ein prächtiges Büfett, morgen zum Frühstück wird uns sicherlich auch wieder einiges erwarten, bevor es dann endlich losgeht. (Bilder von beiden erspare ich euch aus Gründen der Pietät… der eine Teil von euch weiß, wie Ultra-Läufer ein Büfett behandeln, der andere möchte davon sicherlich keine Bilder sehen.)

Meine Sachen für morgen stehen schon bereit und wir freuen uns auf eine tolle Woche am Rhein:

Rheinsteig-Erlebnislauf.Vorbereitung

Mal schauen, ob der Bär die Kartoffeln bis zum Frühstück bewachen kann.

Die Schuhe seht ihr hier nicht… das ist bei mir so ähnlich wie mit dem Büfett.

Wenn ihr zufällig in der Gegend seid: Wir laufen im gemütlichen Gruppenlauf in acht Etappen von Bonn nach Wiesbaden (vermutlich Wiesbaden, weil es da eine gute Eisdiele gibt). Und wenn ihr spontan dazustoßen wollt, seid ihr immer gern gesehen. Und sei es, wenn ihr uns mit einem Becher Eis in der einen und einer Tasse Kaffee in der anderen zujubelt. Ansonsten: Nächstes Jahr, wieder genau die Woche vor Ostern. Acht Tage Urlaub: (Viel!) Essen, (320km in der Nähe eines Flusses) Laufen, Schlafen. Was wollt ihr mehr? Irgendwo müsst ihr ja auch Kräfte für den April sammeln…

Der gute Zweck, dem die hier gesammelten Spendengelder zukommen, ist übrigens die Forschung am Duchenne-Muskelschwund.