TorTour de Ruhr 2016-2022

It is not my style of running and it is not my favorite type of track either. It is flat, it is sometimes boring, it is exhausting and demanding. Most horrible is: there is no excuse for a little walk and chat – TTdR is all in: from minute one until the end.

But there is something shining in #RAL2004 at the very end of it which pulls us down that river. There is something attractive and magic about this race. A huge part of it is for sure the amount of dedication the RD, his team and all the volunteers at these great CPs put into the these two days. Another part is the mandatory crew – although lonely you are never alone and you do not run that race for you alone – you run it for your crew as well. You definitely want to reach that very last 1000 m from where you can see the orange block of steel with and for all of them. The moment you know it was worth the effort. The moment of peace and relieve between Ruhr and Rhein.

3 attempts, 3 distances, 3 finishes – time to say thank you – time to say goodbye!

2016 – first 100 miles!
2018 – 230k – longest distance at that time!
2022 – 100k PB!

Keine Sorge!

Hey, nur ganz kurz: macht Euch keine Sorgen – auch wir haben eine Einladung erhalten.

Professionelle Grüße

Gar nicht so schlimm!

20162018

Sonnengewärmter Stahl

When lonely days turn to lonely nights
You take a trip to the city lights
And take the long way home
Take the long way home

Supertramp

Auf den Wegen die wir wirklich lieben könnt ihr uns nicht folgen. Zu den langen Strecken brechen wir oft zu unmöglichen Zeiten auf und bewegen uns auf “Wegen” die eine Fahrrad- und oft auch eine Laufbegleitung unmöglich oder unzumutbar machen. Selten werden wir mit GPS-Sendern versehen und oft ist an Mobilfunk und mobile Daten nicht zu denken.

Wir verschwinden einfach und tauchen nach einer nicht absehbaren Zeitspanne zerkratz, blutend, müde aber lächelnd wieder auf. Wir wissen, das ist schwer zu verstehen. Auch unsere Berichte klingen oft unglaubwürdig. Das wir uns zwischendrin im Paradies befinden klingt unrealistisch. Die laute Stille nachts im Wald, die Wiesen im Morgentau, das letzte Licht des Tages, die ersten Strahlen der Sonne am Morgen, die warmen Steine, der duftenden Waldboden… Da draußen liegt die unendliche Schönheit dieser Welt.

Es ist Pfingstsonntag 2018. Irgendwann zwischen 10 und 19 Uhr. Irgendwo auf dem Ruhrtalradweg. Es ist in der Zwischenzeit viel zu warm geworden – zumindest im Vergleich zu den ersten 24 Stunden. Die Sonne brennt von oben. Der Radweg ist voll, dauernd gehen die Klingeln und ständig wird ausgewichen. Der Asphalt ist warm, die Bänke besetzt – das muss sie sein. Die Hölle, von der immer alle reden.

Von hinten kommt die Ansage: “Wasser”. Zwei Räder kommen nach vorne. Der VPsucher nimmt seine Flasche entgegen und auch ich bekomme meine gereicht. Kurze Konzentration, ein tiefer Zug lauwarmes Wasser, Flasche abgeben und das wars. Ein ewig gleiches Spiel. Seit Stunden. Jedes Mal stelle ich mir die Wassermenge vor, die ich schon getrunken haben muss. Man ist doch erstaunlich gut versorgt an diesem schlimmen Ort.

Unsere Crew leistet Unfassbares. Unterhält uns wenn es passt und, mindestens genau so wichtig, lässt uns (mich) in Ruhe, wenn es nötig erscheint. Fährt zwei Autos und zwei Fahrräder die Ruhr runter, wechselt Reifen, versorgt sich und alle unsere Crew-Gäste bestens, kauft Wasser nach, liest uns unsere Wünsche von den Augen ab, kämpft sich durch den Verkehr, packt das Auto ein und aus und ein und aus und ein und aus und ein und aus. Und es funktioniert fantastisch. Gerade in den harten Phasen greift alles ineinander – ein perfekt funktionierender Motor. Das war ein sehr besonderes und erhebendes Erlebnis für uns!

Eigentlich ist es also doch alles gar nicht so schlimm wie es scheint.

Gar nicht so schlimm!

Und dann noch das: wir (und das schließt mich mit ein) laufen immer wieder längere Strecken. Zwar langsam, aber beständig. Sowohl diesseits als auch jenseits der 200 km. Warum hat denn niemand gesagt, dass das alles so einfach ist. Nein, im Ernst: es ist anstrengend, ja, aber es ist auch möglich und es geht voran. Ein wichtiger Sieg über mich selbst. Das Gefühl war bisher noch nie so klar da und es fühlt sich gut an. Dieses Mal wird es ein gutes Ende nehmen. Keine großen Zweifel, kein Auto 6 km vor Schluss, kein Bangen und kein Zittern. Auch wenn ich nach dem Auto gerufen habe war das eher ein Zeichen dafür, dass der Humor diesmal ebenfalls durchhalten würde und eine Warnung an das Rheinorange: sometimes we have to win too! Ich war mir tatsächlich schon am Samstag Morgen recht sicher, dass es gehen wird – und das war auch ein neues Gefühl.

Ruhr226 😀

Trotz der Unannehmlichkeiten die 35 Stunden Laufen so mit sich bringen sind die letzten Kilometer wunderbar. Wie der ganze Lauf eigentlich. Das nimmt uns keiner mehr. Viele von euch wollten informiert werden, haben mitgefiebert, waren vor Ort und haben geholfen. Wir hoffen euch das Ultralaufen etwas näher gebracht zu haben – mit allem was dazu gehört. Das Ding war für euch!

Auf dieser Strecke wird es kein Wiedersehen mit uns geben. Sehr viele Ziele und Träume sind erreicht und in Erfüllung gegangen – sowohl für uns als auch für einige aus dem Team. Damit ist das auch ein Abschied. Wir konnten das Wochenende genießen und es wird für immer eine schöne Erinnerung bleiben, aber unser Spielplatz ist “dort draußen”. Fern vom heißen Asphalt.

Und was denkt man dann so mit einem kaputten Kopf neben den überwältigenden Emotionen in DEM Moment?

Aha – der Stahl ist ziemlich warm!

Wir verbeugen uns vor:

Henk & Helmut (wir hoffen die Papa´s sind ein wenig stolz – wir haben es für euch zu Ende gebracht), Maren & Martine (ihr habt fantastisch für uns gekämpft), Alex, Steffen & Rainer (klasse, dass ihr zu uns gestossen seid), Barbara & Klaus (für uns wie für die Crew eine super Unterstützung), allen Teilnehmern (hat sehr viel Spaß gemacht viele von Euch, ob vorher bekannt oder nicht, zu treffen und ein paar Momente miteinander zu teilen), Crews (super Stimmung unterwegs) und dem Orga-Team!

Niemals ohne mein Team!

 

TTdR 230 2018 // Roadbook to Rheinorange

Für die TorTour de Ruhr sind immer etwas umfangreichere Vorbereitungen nötig. Die sind nun, 5 Tage vor dem Start, in vollem Gange.

Das Schöne an dieser Vorbereitung ist, dass von vielen Seiten Interesse gezeigt wird, Support angeboten wird und man uns ein Stück begleiten möchte. Das hat im Vergleich zu 2016 noch deutlich zugenommen. Einige kommen für ein Stück zwischendrin dazu, einige kommen mit dem Rad um beim “Finale” dabei sein zu können. Das ehrt uns wirklich sehr! Die WhatsApp-Gruppe wacht so langsam auf – alle scheinen sich zu freuen. Ultra zum Anfassen, Mitleiden und Mitmachen!

Die TorTour ist kein Lauf den man nur für sich läuft. Die TorTour laufen wir für Euch. Wobei “wir” zwei Läufer und unser Kern-Team bestehend aus 4 weiteren Leuten sind und “Ihr” all die seid, die uns die Daumen drücken, an den VPs warten, an die Strecke kommen oder uns “digital” verfolgen und supporten. Wir werden uns auch für Euch echt Mühe geben, bis nach Duisburg zu kommen!

Für alle von Euch steht nun das Roadbook online zur Verfügung – bloß ein geduldiges Stück Papier, welches wir als Orientierungshilfe herausgeben. Alles kann, nichts muss. Wenn ihr genauere Infos haben mögt, könnt ihr euch weiterhin bei uns melden!

Hier gehts zum Roadbook to Rheinorange!


Alles auf ORANGE!

Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis es tatsächlich los geht:

Da wir von einigen von Euch bereits darauf angesprochen wurden, möchten wir auch in 2018 wieder eine WhatsApp-Gruppe ins Leben rufen für all diejenigen, die gern informiert bleiben möchten darüber was wir so tun (laufen oder gehen), wie es uns geht (erst gut,  dann schlecht(er)) und wo wir so sind (erst Winterberg, später vielleicht Duisburg).

Falls das auf Euch zutrifft, Ihr uns anfeuern wollt, verspotten mögt, einfach nur wissen wollt, wann wir Euren VP endlich leer essen oder Ihr uns ein Bein stellen kommen könnt – meldet Euch bei uns.

Nutzt dafür unser Kontaktformular, schreibt uns ne Mail an info.pfadsucher@posteo.de oder meldet Euch via Facebook. Eine Handynummer von Euch wäre sehr hilfreich – falls Ihr glaubt, wir besitzen keine von Euch!

Wir freuen uns ein wenig auf den Lauf Pfingsten und noch viel mehr auf all die, die sich mit uns freuen mögen! Wir sehen/hören/fühlen uns!

PS.: wir wissen noch nicht, ob wir wieder einen Ballon dabei haben werden. Zumal wir den von 2016 auch unterwegs beerdigen mussten…

PPS.: ja, wir haben versucht uns vorzubereiten…