PussyRun 9.0

In guter alter Tradition ging es wieder mal zum Nationalpark-Infopunkt in Zerkall. Die Veranstaltung lief dieses Mal ein wenig anders ab als sonst. Samstagsmittags mit der Familie angereist, trafen wir auf einige bekannte, aber auch viele neue Gesichter. Anders als in den letzten Jahren, sollte die Lauferei in der Nordeifel mit einem Hash beginnen. Das ist eine Art Schnitzeljagd/Fährtensuche, welche in einer Gruppe durchgeführt wird und mit einigem Alkoholkonsum vor, während und nach der Veranstaltung einhergeht (alles kann, nichts muss). Begründet wurde diese Art des sportlichen Biertrinkens von britischen Kolonialisten in Kuala Lumpur. Sehr interessante und lustige zwei Stunden rund um Burg Nideggen sind für dieses Vergnügen drauf gegangen. Abends folgte das traditionelle gemeinsame Pastaessen der verbliebenen Hasher zusammen mit den letzten Ankömmlingen der Ultraläufer des nächsten Tages.

Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen, frühstücken und Sachen zusammensuchen. Mit gefüllten Laufrucksäcken wurden wir von lieben Supportern an den Start des Wildnistrails nach Monschau-Höfen gefahren. Pünktlich um 09:00 ging es auf die Strecke. Die Veranstalter hatten vorher die Taktik ausgegeben: am 09.09. laufen wir von 09:00 morgens bis 09:00 abends. Spätestens bis 09:09 und damit ist der “offizielle” Lauf gefinisht. Allen war klar, dass wir trotzdem die ganze Strecke laufen würden und von einigen wurde dieser 12-Stunden-Rahmen auch etwas zu ernst genommen. Das Tempo war dieses Mal dadurch insgesamt etwas höher und da es auch weniger Stopps unterwegs gab und die Gruppe eine sehr homogene war, kamen wir recht schnell voran. Leider zu schnell für einen der acht Starter auf der langen Strecke, so dass nach der Hälfte und dem geplanten Ausstieg der Etappenläufer, genau 7 Läufer auf der ganzen Strecke übrig blieben.

Der Wildnistrail hat eine Gesamtlänge von ca. 85 km und ist als 4-Tages-Wanderung angedacht, ist aber auch als Nonstop prima geeignet.

Nach 2015 mit der Nachtausgabe und der regulären Ausgabe 6.0, der Ausgabe 7.0 im Jahre 2016 und der back-to-back Variante 2017 (DNF Pfadsucher), war es der 5. Anlauf auf dieser Strecke für VP- und Pfadsucher und das 5. (VPsucher) bzw. 4. (Pfadsucher) Finish. Eine Veranstaltung die uns sehr ans Herz gewachsen ist und die uns sicher fehlen wird, wenn es so kommt wie angekündigt. Bei perfektem bis etwas zu warmem Wetter wurde die Strecke in 12:28 h geschafft – so schnell wie noch nie. Ein sehr schöner Tag mit vielen guten Gesprächen und fast ausschließlich guter Stimmung. Wenn neben dem Spaß ein paar Rekorde abfallen, dann ist das schon ok. Wir freuen uns in jedem Fall schon auf die 10. und letzte Edition dieses durchaus nicht zu einfachen Gruppenlaufs!

Ein großer Danke gilt wie immer unserem Veranstalter Dreamteam sowie den Supportern und Mitläufern für diese schöne Zeit!

Überall Wildnis(trail)…

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Der Wildnistrail war mal wieder Schauplatz des alljährlichen PussyRuns. Die mittlerweile achte Ausgabe und dazu noch in einer besonderen Edition: back to back. Der Laufplan war: von der Mitte aus starten, die obere Hälfte (44 km) hin und zurück (88 km) laufen und danach die untere Hälfte (40 km) hin und zurück (80 km) laufen. Insgesamt standen also knapp 170 km auf dem Plan. Zu siebt gestartet gab es einige geplante und einige weitere ungeplante Ausstiege unterwegs. Drei haben es tatsächlich geschafft. Eine tiefe Verbeugung vor der Leistung. Ganz großen Dank geht an den tapferen Supportfahrer mit diesem tollen Wohnmobil und allen die drumrum geholfen haben, unterstützt haben und in Gedanken dabei waren.

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Es hat leider nicht gereicht für mich auf der ganzen Strecke. Dafür gibt es sicher eine ganze Reihe an (unterschiedlichen) Gründen. Das ist ein ungutes und ungewohntes Gefühl. Es wird noch etwas länger zu denken geben, aber der nächste Lauf auf diesem schönen Weg ist für 2018 schon in Planung – und dann wieder in einfacher(er) Ausgabe.

Die Bilder von mir gibt es hier, der Pfadsucher hat seine hier hochgeladen.

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Für eine handvoll gelbe Stangen (PussyRun 7.0)

Nichts hatten sich die beiden Veranstalter mehr gewünscht als endlich mit einer Tradition zu brechen. Die schon fast traditionelle Anzahl der Läufer, die die gesamte Strecke überleben, auf mehr als 6 zu erhöhen. Viele der vorheringen Ausgaben hatten eben genau diese Anzahl an Finishern und es schien ein Fluch über der Veranstaltung zu liegen. Die verflixte siebte Ausgabe hat diesen nun endlich gebrochen. Passenderweise schafften es genau 7 Läufer die 85 nonstop-Kilometer auf dem Wildnis-Trail des Nationalparks Eifel zu bewältigen. Auf der Nationalpark-Webseite mit vier Tagen beworben, hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass Zeiten zwischen 12 und 14 Stunden auch ausreichen um von Höfen nach Zerkall oder auch von Zerkall nach Höfen zu gelangen. Unabhängig von Jahres- oder Uhrzeiten. Das Pussy Wochenende wurde am Abend vor dem Lauf mit bester Laune und den üblichen Pflegefällen in Nationalpark Infopunkt in Zerkall mit einer Pasta-Party begonnen. Welch ein Gelage. Diesmal waren wir sogar besonders gut ausgestattet:

Nach der Schlafsackübernachtung gingen die Wecker um kurz vor sechs, Frühstück, Autos und Rucksäcke packen und ab nach Moschau-Höfen. Pünklich um 5 vor 8 ging es auf die Strecke. Zu dem Zeitpunkt gab es leider schon einen krankheitsbedingten Ausfall und der zweite sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Nach ungefähr 800 Metern und auf dem ersten etwas unebeneren Stück knickte einer unserer Kameraden um und musste nach ca. 20 km ins Versorgungsauto wechseln. Damit war der Druck immens. Es waren noch genau sieben Läufer mit Durchlaufambitionen verblieben – für den großen Traum von mehr als 6 Finishern durfte also nichts mehr Schiefgehen. Unterwegs war die Stimmung ausgelassen wie bei der Zusammenstellung der nicht immer pflegeleichten Charakte zu erwarten waren. Es wurde viel gelabert, gelästert, gelüstet, geliebäugelt, gelitten, gelahmt und auch ein wenig gelaufen.

Traumhafter Support,

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Trailpommes am vorletzten VP!!!

schöne Gespräche, viele blöde Wortspiele und immer schöner werdendes Wetter (bis hin zum umwerfenden Vollmond) brachten uns langsam aber sicher wieder zurück zum Grill, zum Bier, weiteren Gesprächen bis tief in die Nacht und zu unseren Schlafsäcken.

Es bleiben die Eindrücke, die neuen und alten Freundschaften, die Pläne, die Träume und ganz viel Angst vor der nächsten Ausgabe. Denn obwohl wir uns von vielen überflüssigen Wortwitzen befreien konnten, die Idee der nonstop-back-to-back-Pussy konnten wir nicht begraben…