***Einladung*** Ahr 2018

Wir haben uns recht spontan für den nächsten Fluss entschieden: es wird die Ahr.

Und zwar am Samstag den 06.10.2018. Start ist in Remagen am Bf um 06:00 Uhr.

Alle Infos dazu gibt es hier – kommt doch einfach mit!

Es wird sicher eine wunderbAhre Reise!

Genug ist genug – Teil 1 (Throwback LEO180 2017)

If you don’t beat him you don’t deserve that beer!

Eine Straße. Endlich. Ein kurzer Blick nach links: 2-3 Häuser recht weit weg. Rechts ist überhaupt nichts zu sehen. Überhaupt ist es recht kalt und dunkel. Liegt vielleicht daran, dass es ungefähr 0300 am Morgen ist. Im November. Leichter Regen hat eingesetzt und es sind gefühlt 3 Grad Celsius.

Das soll reichen. Der SOS-Knopf auf der linken Schulter ist schon gedrückt. Die Absprachen schon getroffen. In 10 Kilometern, also ungefähr bei der nächsten Straße wird das Auto stehen.

In den letzten endlosen und letztlich erfolglosen Stunden des Kampfes mit dem eigenen Willen ist einfach zu viel verloren gegangen. Und zwar genug um die Aufgabe einfach genug zu machen. Zu bedrückend die Weite und Leere der Gegend. Zu viel musste schon früh im Rennen mit den Emotionen gearbeitet werden. Und dann ist er da der Punkt an dem alles kalt und leer bleibt. Die Energie aufgebraucht ist. Die kalt-nasse Novembernacht ist ins Herz und in den Kopf gekrochen.

Das alles war im November 2017. Am Ende einer lauftechnisch sehr schlechten Periode für den Pfadsucher. In der Rückschau bleibt das Erlebte sehr eindrucksvoll. Der Lauf und die Strecke haben es von den Bedingungen und Anforderungen einfach in sich. Wie gemacht um dort im Herzen der Niederlande einfach “verloren” zu gehen. Über allem steht das Motte “It is better to go too far, than not far enough” – aber es gibt einen Punkt da ist es einfach zu viel.

Wäre diesem Erlebnis nicht ein so gutes erstes Halbjahr 2018 gefolgt, hätte es auch gut das Ende sein können.

Immer schön durch da!

Es kommt immer mal wieder einer dieser Tage, an dem man eine Entscheidung treffen muss. Angesichts des gerade Geschriebenen verbietet sich jede Illusion:

  • das scheint weit weg von möglich oder vernünftig
  • diese Strecke ist so einsam und erscheint dadurch doppelt endlos
  • die Strapazen für Kopf und Körper sind nicht zu unterschätzen
  • die Chance auf ein happy end scheinen verschwindend gering
  • Fazit: unter diesen Bedingungen hat es keinen Sinn!

Auf der anderen Seit muss man im Auge behalten, dass sich an den Bedingungen für die 2018er Edition ein entscheidendes Detail ändern wird: die Strecke wird um 10 km verlängert – bei gleichem Zeitlimit. Daraus ergibt sich:

  • das Tempo muss um 4,64 m/min von 88,46 m/min auf 93,10 m/min gesteigert werden. FAST FÜNF METER – JEDE EINZELNE MINUTE! ÜBER 2000 MINUTEN LANG!
  • ob bei dem Tempo alle Abzweige zu finden sein werden ist mehr als fraglich
  • immerhin werden wir nicht durch weitere offizielle VPs aufgehalten – deren Zahl bleibt bei 1
  • Fazit: ist wie wenn man nen hässlichen Stein umdreht um zu sehen, dass die Unterseite noch hässlicher ist.

Schwere Entscheidung.

25k

Und da ist es geschafft – 25.000 Kilometer gelaufen seit Beginn der GPS Aufzeichnung im Jahr 2010:

ungefähr 2100 Gyrosteller

 

 

 

Zeit für eine schonungslose Übersicht über das was war. Sieht in der Übersicht doch Recht normal aus:

Das monatliche Übel.

Der Teufel liegt wie immer im Detail – die Geschwindigkeit nimmt drastisch ab mit den Jahren. Das Alter bricht langsam herein. Bald ist Stillstand angesagt:

Sehr traurig – die Geschwindigkeit schwindet mit dem Alter…

Das ist doch die Höhe, oder?

Die Höhe!

Damit kann man nicht zufrieden sein. Wie läuft es bei euch so?

PussyRun 9.0

In guter alter Tradition ging es wieder mal zum Nationalpark-Infopunkt in Zerkall. Die Veranstaltung lief dieses Mal ein wenig anders ab als sonst. Samstagsmittags mit der Familie angereist, trafen wir auf einige bekannte, aber auch viele neue Gesichter. Anders als in den letzten Jahren, sollte die Lauferei in der Nordeifel mit einem Hash beginnen. Das ist eine Art Schnitzeljagd/Fährtensuche, welche in einer Gruppe durchgeführt wird und mit einigem Alkoholkonsum vor, während und nach der Veranstaltung einhergeht (alles kann, nichts muss). Begründet wurde diese Art des sportlichen Biertrinkens von britischen Kolonialisten in Kuala Lumpur. Sehr interessante und lustige zwei Stunden rund um Burg Nideggen sind für dieses Vergnügen drauf gegangen. Abends folgte das traditionelle gemeinsame Pastaessen der verbliebenen Hasher zusammen mit den letzten Ankömmlingen der Ultraläufer des nächsten Tages.

Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen, frühstücken und Sachen zusammensuchen. Mit gefüllten Laufrucksäcken wurden wir von lieben Supportern an den Start des Wildnistrails nach Monschau-Höfen gefahren. Pünktlich um 09:00 ging es auf die Strecke. Die Veranstalter hatten vorher die Taktik ausgegeben: am 09.09. laufen wir von 09:00 morgens bis 09:00 abends. Spätestens bis 09:09 und damit ist der “offizielle” Lauf gefinisht. Allen war klar, dass wir trotzdem die ganze Strecke laufen würden und von einigen wurde dieser 12-Stunden-Rahmen auch etwas zu ernst genommen. Das Tempo war dieses Mal dadurch insgesamt etwas höher und da es auch weniger Stopps unterwegs gab und die Gruppe eine sehr homogene war, kamen wir recht schnell voran. Leider zu schnell für einen der acht Starter auf der langen Strecke, so dass nach der Hälfte und dem geplanten Ausstieg der Etappenläufer, genau 7 Läufer auf der ganzen Strecke übrig blieben.

Der Wildnistrail hat eine Gesamtlänge von ca. 85 km und ist als 4-Tages-Wanderung angedacht, ist aber auch als Nonstop prima geeignet.

Nach 2015 mit der Nachtausgabe und der regulären Ausgabe 6.0, der Ausgabe 7.0 im Jahre 2016 und der back-to-back Variante 2017 (DNF Pfadsucher), war es der 5. Anlauf auf dieser Strecke für VP- und Pfadsucher und das 5. (VPsucher) bzw. 4. (Pfadsucher) Finish. Eine Veranstaltung die uns sehr ans Herz gewachsen ist und die uns sicher fehlen wird, wenn es so kommt wie angekündigt. Bei perfektem bis etwas zu warmem Wetter wurde die Strecke in 12:28 h geschafft – so schnell wie noch nie. Ein sehr schöner Tag mit vielen guten Gesprächen und fast ausschließlich guter Stimmung. Wenn neben dem Spaß ein paar Rekorde abfallen, dann ist das schon ok. Wir freuen uns in jedem Fall schon auf die 10. und letzte Edition dieses durchaus nicht zu einfachen Gruppenlaufs!

Ein großer Danke gilt wie immer unserem Veranstalter Dreamteam sowie den Supportern und Mitläufern für diese schöne Zeit!