LT250 – der Bericht

Ein unendlicher Dank gilt dem Orga-Team, den Supportern und den Legendary Friends (oft Ultraläufer, die als Support angereist waren und die Betreuung mit übernommen haben). Die Intensität der Stimmung, der Emotionen und des Zusammenhalt sowie der Support war einmalig. Die wenigen CPs die dieser Lauf aufbietet sind die Inseln der Hoffnung in diesem unerbittlichen Lauf. Und doch wird einem dort von jedem nahegelegt, dass es nur einen Weg gibt – wieder zurück auf die Strecke.

Ein ebenso großer Dank gilt der Support WA-Gruppe sowie allen, die über Einzelnachrichten digitalen Support geschickt haben. Jede Nachricht hat mich angetrieben und davon abgehalten aufzugeben. Ich bin das Ding für Euch gelaufen. Danke Matthias für den besonders engen Support, das Mitfiebern mit jedem Schritt und dem Telefonat kurz vor Ende der 4. Etappe. Ich hoffe du hast dich inzwischen auch wieder erholt?

Danken möchte ich zudem den anderen Teilnehmenden. Mit vielen habe ich viele Kilometer geteilt, mich lange unterhalten, einfach schweigend mit ihnen gelitten oder bin auch mal gefühlt stundenlang hinterher ihnen her gelaufen. Vielleicht auch nicht nur gefühlt. Es waren tolle Erlebnisse. Lasst uns einander unsere unterschiedlichen Launen und Zustände verzeihen und mit Demut schätzen lernen, dass wir uns so oft über den Weg gelaufen sind und dort draußen nicht allein sein mussten. Ich hab Euch leiden sehen, euch verwirrt inden Wald schauen sehen, Euch über der Navigation verzweifeln sehen, Euch kämpfen sehen. Nach dem Lauf habe ich das Gefühl: jeder der dort überhaupt antritt hat tiefen Respekt verdient – zu welchem Ende es auch am Ende gereicht hat.

Plan war es, die Etappe 1 (Start Freitagabend 1800) mit ihren 60 km in ca. 10 Stunden bis 0400 am Samstagmorgen über die Bühne zu bringen. Damit wäre schon etwas Polster auf den Cutoff gewonnen und das Tempo sollte trotzdem nicht überzogen sein. Der Start in der Abenddämmerung hatte es in sich. Schnell ging es runter zum Ufer der Ourthe. Schnell wurde klar, was die Schwierigkeit des Legends Trails darstellen würde: unwegsames Gelände. Wurzelige, steinige Trails – durch die gut gefüllt Ourthe teils überflutet – steil, schräg, rutschig. Jeder einzelne Schritt kräftezährend. Aufpassen war angesagt. Bei ca. Kilometer 12 ein Abhang, der nur durch hinabstürzen/rutschen zu überwinden war, gefolgt von einem durch Bäume blockiertem Trail – welcher durch Klettern in einem Dornenfeld umgangen werden musste. Wenn man nach einer so kurzen Zeit im Rennen schon auf 2-3 km/h zurückgeworfen wird fängt der Kopf an zu arbeiten. Was kann das nur geben – das ist doch gemacht um Unmöglich zu sein. Und doch: es war massig Zeit und ich hab mich schnell an das Mantra erinnert, an das es sich zu halten galt: Ruhe bewahren und nicht wegen Lappalien das Rennen verlassen. Es wurde nach 15 km besser und die restlichen 45 km sind ohne große Erinnerungen geblieben. Das heißt sie musst einigermaßen annehmbar gewesen sein. Das Finale bot ein eher zugewachsener/blockierter Trail bergab zum CP1.

CP1 war ein mit Ofen beheizter Raum mit langen Tischen. Nach der durchlaufenen Nacht war es die ersehnte Pause. Trotzdem gelang es mir nicht wie gewünscht in den Pausenmodus zu verfallen und die wertvolle, weil rare Erholung zu finden. Mein Platz in der Nähe der Tür ließ mich nicht wirklich zur Ruhe kommen. Der Teller Nudeln mit Hackfleischsosse tat gut. Umziehen war auch angesagt – neues Unterhemd, neue Socken, dann wieder in die Sealskinz und zurück in die Schuhe. Ich hatte auf der ersten Etappe einiges der selbstgemachten Bratlinge und Pizzateilchen gegessen, diesen Teil der Verpflegung habe ich im Rucksack ersetzt. Den Rest der Verpflegung hatte ich nicht angerührt und so gab es da wenig neu zu packen und der Rucksack war nach dem Auffüllen der Wasserblase schnell wieder komplett. Ich fühlte noch immer diese Unruhe und es wurde Zeit den CP1 nach der ohnehin schon vergangenen Stunde wieder zu verlassen. Um ca. 0500 am Samstamorgen ging es also los auf Etappe 2.

Etappe 2 stand an und mit ihr der Abschnitt mit den meisten Höhenmetern. Dafür aber endlich Tageslicht. Aus den Trainings, Rennen wie dem Ohm-Trail oder Olne-Spa-Olne bin ich ja einigen Kummer gewohnt. Aber da sind dann ein paar Anstiege drin und gut ist. Und vor allem sind die nach 50-70 km wieder rum. Beim LT250, mit schon über 60 km in den Beinen, diese unerbittlichen Steigungen zu erklimmen und direkt im Anschluss wieder abzusteigen – mit dem Wissen, dass es die nächsten Stunden einfach mal so bleiben würde – das ist eine andere Nummer. Teilweise 300 HM an Stück hoch, wieder runter, wieder rauf. 10, 15, 20% Steiguns/Gefälle-Prozente. Wunderschöne Ardennen, wirklich. Aber ohne Gnade. Ziel auf dieser zweiten Etappe war ein Daylight-Finish. Das hat mit ca. 1800 und ca. 13 Stunden für die 65 km so gerade geklappt. Ungefähr 24 Stunden für 123 km. Und jetzt so richtig erschlagen und geschlaucht. Was. Ein. Brocken.

Jetzt aber mal ein Stopp der entspannt. Auch am CP2 war die Unruhe während der ersten Minuten noch da. Aber insgesamt war die Stimmung ob des größeren Raums und der Müdigkeit aller etwas ruhiger. Dann, nach einem Teller Reis mit Irgendwas, habe ich die einzig richtige Entscheidung getroffen: die gewaschenen und sehr schmerzhaften Füße in die erfahrenen Hände der Exile Medics gegeben. Föhnen, Aufstechen, Beschneiden, Tapen und danach frische Socken sowie frische Sealskinz drüber. Und siehe da – Humpeln ging wieder. Nächste Entscheidung: Schuhe wechseln. Das war mehr ein unterbewusster Reflex und ein Risiko. Das zweite Paar ist bisher kaum gelaufen und quasi frisch gekauft. Aber ich konnte dem Gefühl fast neuer Hokas mit ordentlich Grip nicht wiederstehen. Auch der Rest der Klamotten wurde ausgetauscht und verstärkt – schließlich wartete die zweite Nacht und die Ausläufer des Hohen Venns. Kurz vor 20 Uhr ging es weiter – nur noch 2,5 Stunden vor dem Cutoff.

Etappe 3 war 38 km kurz und hatte zudem wenige Höhenmeter zu bieten. Also einfach Augen zu und durch? Natürlich nicht. Es sollte der Horror werden und mich dorthin zurückwerfen, wo ich nie wieder hin wollte. Zunächst ging es ganz gut los – ein stetiges Ansteigen hoch in die Region des Hohen Venns. Die Höhen dort haben dann zwar weniger Höhenmeter aber natürlich ist es ausgesetzt, windig, eisig, komplett unter Wasser und haben damit ganz besonders tolle Qualitäten. Es wurde nun brutal. Gut, dass wir in wechselnden Gruppen zusammen waren und insgesamt sehr viele Läufer auf einem engen Abschnitt dort oben unterwegs waren. Immer gut mal ein Licht im Moor zu sehen… Die Freude endlich wieder aus der Höhe absteigen zu können wich schnell dem totalen Horror. Die Streckenführung sah für die letzten 7 km bis zum CP3 klettern vor. In einer regnerischen zweiten Nacht. Und zwar nicht irgendwie. Sondern teilweise auf allen Vieren. An Bäume geklammert. Pech, dass auch noch das mentale Tief total durchschlug. Der Tiefpunkt war erreicht. Der Kopf leer. Die Abstiege die zu bewältigen waren waren verdammt gefährlich, die Kraft weg und der Wille fast gebrochen. 5 km vor Ende hab ich die große Truppe weggeschickt. Ich war am Ende und wollte alleine sein. Ich sah sie auf dem Trail entschwinden und wusste: das wars. Meine Stirnlampe versagte den Geist. Entweder sie war aus oder leuchtete mit 200 Lumen (was bedeutet der Akku ist innerhalb weniger Stunden erschöpft). Das waren jetzt echte Probleme. Mir war kalt. Das Handy konnte ich nicht mehr bedienen, die Supporter eh alle im Bett. Was also tun? Gut, dass die Wege Flüsse waren und der Wind kräftig bließ. Ich hatte Angst zu unterkühlen und wusste die einzige Rettung liegt 5 km weiter hinter 2-3 der schlimmsten Hängen der Ardennen. Also irgendwie weiter. Die Ab- und Aufstiege in halber Bewusstlosigkeit sind sicher der Stoff aus dem die Trail-Horrorfilme gemacht sind. Ich hatte doch garnicht nach Barkley-Training gefragt. Um ca. 6 Uhr morgens erreichte ich gebrochen CP3. Es muss auch irgendwann mal Schluss sein. 100 Meilen geschafft.

Am CP3 herrschte eine merkwürdige Stimmung. Tiefe Depression und unbändiger Wille. Viele versuchten draußen zu schlafen. Ich habs garnicht erst versucht. Ich wollte die letzten Lebensgeister nicht auch noch einschläfern. Wieder Pediküre. Kartoffelbrei mit Irgendwas. Was mich dazu bewogen hat den Rucksack wieder zu packen – wer weiß das schon. Es wäre ein bildhübsches DNF geworden. Aber irgendwas bewog mich zu der Aussage: Nachts gibst du nicht auf und den nächsten Tag guckst du dir zumindest nochmal kurz an.

Und zack. Nach dem tiefsten Tief das höchste Hoch. Zwar war es nebelig und nicht wirklich hell, aber es gab Tageslicht. Und ein paar laufbare Passagen. Ich fühlte mich plötzlich wieder lebendig und beflügelt am Beginn der 4. Etappe. Ich war noch drin. Der Übermut ließ mich das sorgsame Navigieren kurz aus den Augen verlieren und in den 10 Minuten Weg suchen sah alles dann nicht mehr ganz so rosig aus. Danach rannte ich regelrecht. Ein großer Fehler und ein stechender Schmerz in der Wade. Fuck. Sollte es das gewesen sein? Schmerzen. Bei jedem Schritt. Das Rennglück wie abgerissen, schien es. Aber nach einigen Minuten Humpeln wurde es etwas erträglicher. Nach einer Stunde gehen ging wieder langsames Joggen. Vielleicht gab es ja doch eine Chance. Irgendwie zu CP4 kommen. Aber es wären nicht die Ardennen, wenn das einfach geworden wäre. Der versprochene Sturm und Regen hatten sich zwar verspätet und abgeschwächt aber sie kamen. Die letzten 10 der 40 km dieses Abschnittes waren von Regen und Wind geprägt. Und es wurde schon wieder dunkel. Unfassbar. Der kalte Regen war ein Schlag ins Gesicht. Völlig nass und kalt war ich endlich dort wo der Track endete. Aber wo war der verdammte CP? 10 Minuten im Regen stehend habe ich gebraucht um den Pfeil zu entdecken. Die Verwirrtheit nahm also zu. Aber endlich rein ins Warme.

Am CP4 war die erste Handlung: raus aus den nassen Klamotten und ab auf die Heizung mit ihnen. Und dann mal Hinsetzen und über das Leben und die eigenen Handlungen nachdenken. Neben dem leckeren Essen (2 Portionen mit Irgendwas mit Nudeln), dem Umpacken des Rucksackes und dem Umziehen bestimmten die Fakten das Denken. Es war möglich hier 2 Stunden vor dem Cutoff wieder rauszugehen. Knapp zwar, aber 2 Stunden sind 2 Stunden. Es geht mir miserabel aber ehrlich: was hatte ich erwartet. Schon über 200 km, 48 Stunden im Rennen, keine Minute Schlaf. Das kann nicht spurlos an einem vorbei gehen. Draußen strömender Regen – also an Schlaf irgendwo nicht zu denken. Und sowieso: dafür wäre keine Zeit. Ich war nicht so weit gekommen um raus zu gehen. Also die teilweise nassen Klamotten wieder an und Zähne zusammenbeißen. Ich hatte doch alles dabei: zwei mehr oder weniger kaputte Stirnlampen, ein nasser Rucksack voller Essen und einen letzten Rest Hoffnung. Worauf wartete ich noch? Raus in den Regen.

Der Beginn der 5. Etappe hatte es dann in sich. Es lief garnicht mehr. Es war unfassbar kalt (Müdigkeit). Der Regen. Das Ziel noch zu weit weg um zu ziehen. Ich war nicht allein unterwegs und das war echt gut so. Jetzt setzte nämlich der Kopf aus. Nach 50 Stunden ohne Schlaf war der Bogen endgültig überspannt. Es erschienen die Geister die ich rief. Am Rand des Kegels der Stirnlampe fing alles an zu verschwimmen und zu tanzen. Die Beine der Läufer vor mir führten Tänze auf, die Kapuzen hatten hinten Gesichter. Das ist an und für sich recht spaßig. Aber es lenkt ab. Und dann die huschenden Gestalten und Menschen zwischen den Bäumen am Rande des Gesichtsfeld. Teils betrachtete ich mich von der Seite mit den Armen wedelnd im verzweifelten Versuch die bösen Geister zu verscheuchen. Ultralaufen ist etwas für Genießer. Ok – Reißleine ziehen. 10 Minuten an einen Schlammhang lehnen und schlafen. Die Kälte danach war unerträglich aber die Geister verzogen sich wieder etwas. Gut, dass es auf halbem Weg nochmal einen weiteren CP gab. Ein beheiztes Zelt, Sandwiches, Schutz vor de Elementen. Der Aufbruch nach einer kurzen Pause war natürlich brutal, aber von hier waren es noch 28 km. Sollte es doch gehen? Alle waren am Ende mit den Nerven. Unsere Gruppe zerfiel langsam. Die Tempi passten nicht übereinander. Ich hatte das Gefühl allein sein zu wollen. Musik auf die Ohren und das eigene Tempo suchen. Kompliziert. Aber mal wieder ein paar Meter laufbar. Die Warnung vor dem Start war: nehmt Euch ein paar Stunden Puffer mit auf die letzten 15 km. Das wurde zur großen Sorge bzw. zum Fokus. Gas geben – alles was noch geht und sicher und zügig ins Finale eintauchen. Diese Konzentration hielt mich wach und einigermaßen fokussiert. Noch 14 km. Ich kannte die Gegend. Es waren einige Bäume gefallen und die Hänge sind sehr, sehr steil. Aber alles in allem war ich nach ein paar Kilometern gehen und Klettern am Ufer und den Hängen der Ourthe erleichtert. Es lässt sich aushalten. Noch 8 km.

Was hatte ich inden vergangenen drei Nächten und zwei Tagen nicht alles erleben dürfen. Und jetzt war es wirklich da: das Finale. So langsam stellte sich die tiefe Dankbarkeit und Demut ein, die ich so sehr schätze und die nur echte Herausforderungen hervorrufen. Die Tatsache, dass die Sonne wirklich wieder aufging und nur noch 7 km auf der Uhr waren rührte mich zu Tränen. Es würde tatsächlich klappen. Diese Tatsache überwältigte mich so, dass ich eine Pause einlegen musste. Ewig hätte ich dort am Ufer der Ourthe stehen können und den Nebelschwaden beim Aufsteigen zusehen können. Und dann war es da, das nächste Gefühl: sieh zu, dass du wirklich ins Ziel läufst – jetzt hast du es dir verdammt nochmal verdient. Was für emotionale letzte Kilometer. Fast zu überwältigt von den Emotionen um das Finish zu denken, so sehr angezogen davon und mit diesem eigenartigen Bedauern: sollte diese Reise tatsächlich ein Ende finden?

Ich würde diese 361.930 Schritte doch eh niemandem vernünftig erklären können und es wird auch keiner je diese Emotionen nachvollziehen können. Ich war etwas traurig – es würde ein langer Weg zurück ins normale Leben werden. Die Gefahr bei jeder Reise ist, dass man verändert von ihr zurück kommt.

Montane Legends Trail LT250 2020

So wirklich beschreiben wie es war, wird nicht möglich sein. Hier kommen zunächst ein paar Worte zu den Fakten und den grundsätzlichen Lehren aus dem Lauf. Vielleicht bin ich zu einem späteren Zeitpunkt bereit, die Gefühle von unterwegs aufzuarbeiten.

Zahlen:

Die harten Fakten am Ende dieser Reise waren: 264 km auf der Uhr, 63 Stunden und 35 Minuten hat es gedauert und die korrigierte Abschätzung der Höhenmeter beträgt 8064 m Anstieg. Das bedeutet in allen drei Kategorien eine neue Bestleistung. So weit bin ich noch nie gelaufen, so lang war ich noch nie auf den Beinen und so viel bin ich noch nie während eines einzigen Laufes geklettert. Auch mit dem Erreichen des Ziels ist das für mich noch immer eine unmögliche Leistung. Unwirklich.

Renneinteilung:

Insgesamt war ich über die gesamt Dauer sehr fokussiert und konzentriert. Ich hab es ausschließlich in den Etappen gedacht, musst also immer maximal 60 km laufen bis der nächste VP erreicht war. Das hat sehr gut funktioniert. Das Große und Ganze zu denken, macht bei dieser Distanz überhaupt keinen Sinn mehr. Zwar sind auch 60 km eine sehr lange Distanz aber ich hatte nie wirklich Probleme wie: das ist unmenschlich weit und das kannst du nicht schaffen. Da hat der Kopf gut funktioniert und das hat mich zugleich überrascht und sehr gefreut. Das Mantra war: ruhig bleiben – es ist WIRKLICH genug Zeit so lange du dich noch vorwärts bewegst.

Am Ende ist die Distanz vielleicht endlich mal so groß gewesen, dass ich nun wirklich lernen durfte wie man Ultras läuft und sie sich einteilt. Eine sehr interessante Erfahrung, die ich ab jetzt für immer bei mir trage. Der VPsucher hat mir in den letzten Jahren während unserer vielen Läufen immer wieder gesagt für Ihn spiele die verbleibende Distanz wirklich keine Rolle. Er bliebe immer im Moment und schaue maximal auf den nächsten Verpflegungspunkt. Ich habe das stets hingenomme aber innerlich gedacht – das funktioniert doch nicht wirklich. Es hat 261 km quer durch die Ardennen benötigt um es endlich zu verstehen. Es funktioniert und es ist wunderbar. Es macht das Laufen so viel leichter. Ich durfte erleben wie ich einfach in die wunderschöne (wenn auch brutale) Landschaft eingetaucht bin und wirklich Stunden später gemerkt habe – krass, schon wieder einige Kilometer weg wie nix. Das war natürlich längst nicht die ganze Zeit der Fall, aber auch an Tag 2 und Tag 3 war ich froh unterwegs zu sein. Es ist mehr wie sich auf einer langen Reise zu befinden, als wie in einem Rennen zu sein.

Was mich noch mehr überrascht hat war die Müdigkeit. Oder mehr: die fehlende Müdigkeit. Klar ist man müde, aber diese bleierne Müdikeit die einen auf der Stelle zum Schlafen zwingen will hielt sich arg in Grenzen. Ich führe das auf eine gute Ernährung zurück – und auf eine entspanntere Grundhaltung. Geschlafen habe ich während der gesamten Distanz 14 Minuten. 10 Minuten in Nacht Nummer 3 irgendwo an einen Hang gelehnt. Das war geplant und war einzig und allein um die Halluzinationen loszuwerden. Ich war es satt überall Menschen zwischen den Bäumen zu sehen. Hat auch einigermassen funktioniert. Bei „chez Ingo“ sind mir beim Warten auf den Aufbruch ein weiteres Mal für 4 Minuten die Augen zugefallen. Ob das überhaupt als Schlafen zählt? Auch das erstaunt mich im Nachgang – normalerweise habe ich deutlich mehr Verlangen nach Schlaf.

Die ganze Reise folgte einem wunderbaren Rhythmus aus Laufen, Rucksack am VP neu bestücken, lecker Essen und Aufwärmen, Füße behandeln lassen (waschen, trocknen, behandeln, tapen), Umziehen und wieder raus. Einfach und elegant und etwas zum dran festhalten. Keine großen Fragen stellen – sich diesem Rhythmus einfach hingeben und sich davon treiben lassen. Dinge wie Uhrzeit und Tageszeit oder Wochentag verschwammen zunehmend. Ist es wirklich schon Sonntag? Ist es wirklich schon die dritte Nacht? Wo sind nur die letzten beiden Tage geblieben? Ist das wirklich relevant? Als wenn man staunend daneben steht und denkt: läuft doch!

Fazit:

So zogen sie also dahin die Kilometer in der Ardennen. Viele schon bekannt aus anderen Läufen (Ohm-Trail, OSO, Great Escape, Trainingsläufe, Wanderungen mit der Familie) und fast alle sehr schwer. Über die Strecke braucht es keine Worte hier. Wer noch nie in den Ardennen war, wird keine Vorstellung davon entwickeln können wie es ist und wer schon da war, wird es nicht für möglich halten, dort 261 km zu laufen. Entweder man liebt es brutal oder ist fehl am Platz. Auch hier habe ich letztlich eine: es-kommt-wie-es-kommt Einstellung entwickelt. Ändern konnte ich es eh nicht, es war für alle gleich und es ist genau so gemeint. Sorgen habe ich mir nur um die letzten 15 km gemacht, weil wir ausdrücklich gewarnt worden sind dort genug Zeit einzuplanen und es sogar noch einen extra CutOff vor dem Teilstück gab. Es hat sich rausgestellt: in der Gegend war ich schon häufiger wandern und laufen – es ist steil aber es ist kein Drama. Zudem ging mittendrin die Sonne das dritte Mal auf und es waren noch 7-8 km übrig. Ein absolut überwältigendes Gefühl. In dem Moment wusste ich es: es wird tatsächlich gelingen! Mit dieser Erkenntnis bin ich erstmal einen Moment stehen geblieben und habe auf die Nebelschwaden geschaut die in der Morgendämmerung aus der Ourthe aufgestiegen sind. So sehr das nahe Ziel lockte und überwältigte, so sehr war da auch eine gewisse Wehmut. Sollte ich wirklich schon am Ende dieser wunderbaren Reise sein?

Mehr zu den Eindrücken, Geschichten und Strategien von unterwegs eventuell später!

„You like to see people have the opportunity to really find out that something about themselves.“

Documentary about the BMs

Legends Trail Packing List

The LT Facebook group is full of packing lists, gear discussions, plans, weather forecasts and lots of pros and cons about every little details of the upcoming Legends Trail. With only one week to go this is probably normal and shows how excited everyone is. 500 or 250 km in the Ardennes ask for the best preparation possible. Lots of hours out there in a terrain with no mercy lay ahead of all of us. All is well.

I am also in the middle of planning the content of both backpack and drop back. Both shouldn’t be too heavy but need to contain everything one can imagine to be prepared for every situation possible. While reading all the posts I have the feeling I could have or maybe should have done more efforts on the packing list and maybe on training too. My plan is to take the following „things“ with me:

  • The memories of both dislike and attraction back in November 2017 during the LEO180 pre-race dinner. M&M told us about the Legends Trail and on that very moment I thought: Never. Ever. 250k in the Ardennes – one must be mental to even try it. Later that evening we watched Yiannis running while drinking beer – a remarkable evening. Full of doubts on what may lay ahead.
  • That memories of the feelings 50k before the LEO180 2017 finish. Broken and cold. DNFing. Far too weak to run far enough.
  • The feelings of deep relieve and joy during the TTdR 230 2018. Amazing feeling to finish that race. The moments 5k before the end – during the final countdown – where I was sure that it will become reality. These moments will remain unforgotten.
  • The memories of that moment 50k before the finish line during LEO180 2018. Broken and cold again. And with a damaged foot. And alone. 500 reasons why it would be only normal and totally ok to quit. But there was something pushing. It was neither the non-existing coke (no-coke-face-moment-of-my-life) nor the comfortable warmth in the „In den Bockenreyder“ restaurant 30k before the finish. While sitting there and cooling my hurting foot I discovered something strange. I somehow did not want to give up my second place. It felt like an effort way too high to bear, but after what felt like years: the finish was there.
  • The memories of 2019s Great Escape and Bello Gallico together with M.. The stunning Ardennes, the ups and the downs, the wining and arguing. The moments in pouring, ice-cold rain with no shelter and the decision that the only chance to not freeze to death is to run a little faster… Wonderful finishes!
  • The shining memories of LEO180 2019 together with VPsucher. Lots of doubts in between, lots of lessons on how to not sleep outside, a gruelling race against the time and that moment of a LEO180 finish together!
  • The memories of countless hours out there with VPsucher striving through the nothingness. Following nonsense GPX instructions. Often confronted with dead ends and a quite resisting nature. But always determined to enjoy and to discover.
  • The memories of countless sunrises after nights full of running. The astonishing feeling of energy coming from somewhere back into the body. After hours of darkness – hope and faith returning with each and everyone of these sunrises. The amazing changing colors during that hours…
  • The memories of countless and sleepless nights out there. Lonely dots under trillions of stars. Sometimes with a moon so shiny that we could turn out the lights and watch our shadows flying over the silver earth.

You may think this will not matter and will certainly not help during the race. I have the feeling that those feelings, memories and colors will not ease the effort in any way, will not provide shelter and comfort and will not protect me from the out there. But they may be the friends and company I wish to have and they should remind me that it – maybe – can be done. That there may be that shiny moment of crossing the finish line.

About last weekend #2

Lauf Nummer 2 dieses Wochenende war in guter Tradition der NEU bei Stefan Vilvo in Düren. Ein Lauf der mich schon sehr lange begleitet, was man an der mittlerweile siebten Teilnahme gut nachvollziehen kann. Wie die Zeit doch verfliegt.

Eine kleine aber feine Gruppe war es dieses Mal – 7 auf einen Streich. Das Wetter war perfekt zum Laufen – kaum nass mit etwas Sonnenschein am Anfang und am Ende.

Es war nach Freitag Nacht erstaunlich anstrengend und es war kaum noch Energie und Kraft da. Ein gutes Training für irgendwas. Insgesamt schöne 57 km in 8:24 h. Aber seht selbst im Video von Stefan:

Ein paar Bilder noch von dort draußen:

About last weekend #1

Elegant plan: lets meet Friday after work somewhere and go for a little run. Maybe we should have read the manual more carefully. Somewhere turned out to be the Hohes Venn. Little turned out to be almost 60k. This does count as little but in combination with the area…

It was one of the occasion where you on one point (after a few meters) start to think: well, lets concentrate on the bare minimum: survival. No need to tell you what happened up there – you may find it strange. Or frightening. Or disgusting. Or all three of it.

We have been distorted lights in a relentless and endless area.

All was well.

Fotocredits to Maarten and Marek!

2019 – Statistik

Hier noch der Nachtrag für alle die gern Zahlen möchten:

Im direkten Vergleich zu 2018 hatte 2019 3% mehr Kilometer (ca. 4250 je nachdem wie man rechnet) und damit einhergehend auch eine erhöhte Gesamtdauer. Die Anzahl der Aktivitäten ging hoch und die durchschnittliche Dauer/Aktivität ist gesunken (das sollte der Effekt der NRW-Challenge im Januar 2019 mit vielen aber kurzen Einheiten sein). 2019 war damit auch das Jahr mit den meisten Lauf-Kilometern bisher.

Der laufstärkste Monat 2019 und auch überhaupt war der November 2019 mit 540 km. Über die Monate verteilt sah das in 2019 so aus:

Die DUV listet 6 Veranstaltungen mit insgesamt 799 km für 2019. 4 davon waren 100 Meilen und mehr und haben die Gesamtzahl an Ultras auf 14 erhöht.

Kilometer-Ziele für 2020 gibt es nicht und bisher sind auch nur die ersten zwei Läufe in 2020 fest gebucht. Es geht auf die kurzen Strecken – aber dazu morgen mehr!

Bello Gallico Performance

As the Bello Gallico can be easily divided in parts of 20k between the CPs or in two 80k parts – lets have a more detailed look on the running performance:

The 4 sections during the first half reflect quite nicely our feeling during the run: part no. 3 is the most difficult part in terms of technical parts as well as elevation gain. The second 4 sections – the second half – is the usual mess up of an ultra race. Longer pauses, weak periods, more walking: all that changes the performance.

Our total runtime was 27h52 but the above charts are only looking on the moving time which was 24h49. The average speed was 9m16/k which is 6.5 k/h.

The best parts lay all within the first part of the race:

The difference between the first and the second half is huge: 7:49 min/k during the first, 10:42 min/k during the second half:

This is clearly something to work on. But the conditions during this years Bello Gallico were probably not ideal to really judge on the second half performance. With more steady conditions this difference would probably not have been that huge, but still: an ultra race starts around km 90/100 and this is the part to focus on.

The times spend at the checkpoints increased during the race. Especially CP 120k and 140k (we even took a nap here) were significantly longer then they should have been for a good second half. Nice to see that it was possible to fasten up between 150k and 160k during the heavy rain and the cold. We slowed down again towards the end once we realized sub 28h was safe.

Graphics extracted from Runalyze and rubiTrack.

Bello Gallico 2019

Hello darkness, my old friend
I’ve come to talk with you again
Because a vision softly creeping
Left its seeds while I was sleeping
And the vision that was planted in my brain
Still remains
Within the sound of silence


In restless dreams I walked alone
Narrow streets of cobblestone
‚Neath the halo of a street lamp
I turned my collar to the cold and damp
When my eyes were stabbed by the flash of a neon light
That split the night
And touched the sound of silence


S&G – The Sound of Silence

Once more an intensive weekend. Matthias joined me Friday after work and we took the car to the Start/Finish location in Oud-Heverlee. We planned differently to The Great Escape and spend the night in a Hostel in Leuven. Leuven seems to be a nice city but is a nightmare in terms of parking. After this interesting challenge we finally made it to our room and tried to ignore the noises in our quite active Hostel. Although we didn’t sleep much it gave us a break and some relaxed hours before the start. The alarm was set for 2:30 a.m. and we made it in time to be ready for the start on Saturday 4:00 a.m..

#2 of the Legends TrailsBello Gallico 100 Miles. 100 miles in a rather flat terrain – at least compared to TGE. The job was this time: lets go there and finish this off. Everyone said this is the most easy run of the series, that it really is flat and runnable and it is furthermore meant as a Christmas Party.

Everyone is aware though, that this is only half of the truth. 2019 edition should bring lots of rain in the days before the event, light rain at the start, light rain from time to time in between and two disastrous rainy hours between 5 and 7 a.m. Sunday morning. But: its just a bit of water. Where is the problem? Well, it turned out that this was the type of track which really benefits from being watered and abused by hundreds of feet. Although there were still a lot runnable parts – the muddy parts were deep, sticky and/or slippery plus more and more covered with water – proper steps sometimes not possible. This slowly but surely drags all power from the body – power which could have been used for running.

Muddy & Traily Bello Gallico 2019

Matthias and me discussed a few possible finish options before the race. One of it was below 24 h, the other maybe below 26 h if it would be more difficult than expected and as a last option: finish before the sun rises the second time! We finished the first half of the BG in 11 hours and with a some minutes of break and Chili con carne we realized that 24 h would not be possible. The dark second night was after all way more challenging than expected. The trail was even more difficult, leaving the warm and wonderful checkpoints felt more and more stupid and the heavy rain/storm between 5 and 7 a.m. was really frightening. Especially those hours in the early Sunday needed a lot of strength: water everywhere – the already damaged feet were not amused and during the rain it was horribly cold. We lost the focus on any time-related goal for a second but what I really like on racing with Matthias: he has the finish always in mind and is extremely focused on that. Giving up is never an option for him. It really helps to be with someone like this when yourself are suffering and in a miserable condition.

In that heavy rain and with approximately 12 k to the finish I suggested to run again a bit faster to feel less cold and finally get this nightmare done. This worked ok for a few k´s. With less then 5 k to go the rain finally stopped, we realised that could make it below 28 h and with this we would finish half an hour before the sun would rise again. Job done. #2 of the Legends Trail series completed. We finished in 27h51m as number 48 and 49 of 93 finishers and around 160 starters.

Thanks to the Orga and the countless of dedicated, helpful and friendly Legendary Friends as volunteers all over the course. Great checkpoints, great help, great food and lots of fun.

We had yet another great experience out there in the (this time) rather flat Belgium. It was tougher than expected but we came to finish this one and not to drop out because of whatever. Although the race was almost completely in the dark (at least it felt like this) there were beautiful moments with and without sun. The beauty of ultra running can be found in each and every run of 100 miles or more – just open your eyes at the right times.

Thats it for 2019. No more races left – the end of this years journeys is reached. Fingers crossed for a quick recovery: the next Legend Trail is already waiting. And this time it is the real one. With 250 k in the not-so-flat part of Belgium and three long February nights. Happy for any training advices! I will take it with M&M as a motto for the next two months:

„It’s better to go too far, than not far enough“

LEO180 ´19 – vakantie in Brabant

Everything started back in November 2016 not with running but with watching the live tracking website of LEOs first edition. I am not sure why and how I came across this link but it was a lucky coincidence. Back in 2016 I was amazed and afraid while watching two lonely dots moving like forever through what seemed to be endless sections of nothing. This should have been a warning..

LEO180 2019
12 of us ready to Start. 36 h and 210 km ahead.

3 years later we are sitting on a table somewhere in Goirle near Tilburg, Noord-Brant, the Netherlands. Martino (2nd place finisher) just left and Maarten, Marek, Björn and me are enjoying a moment of peace and silence. It is 1800 on the first Sunday in November which means the LEO is over. It was again one of the rather busy weekends for all four of us. Although we only see us at the LEO weekends once every year we share a similar idea on how running should be organised and celebrated. This is a good feeling and we use the rare time to discuss a bit. Everything went well with LEO this year so the organisational pressure on M&M is (almost) gone: they dragged out those who could not finish, they celebrated those who were able to survive and the last runner out there should also make it to the finish 2 hours later. The last burger patties are ready to eat. Everything is as it should be. Time to widen the view from this weekend into the future. We discuss the next LEO editions. The good news is: the challenge will continue for those who dare and are fast but there may also be a soft option for those who are slow and winy. Although LEO is held in great irony and fun with a lot of joking and laughing the whole LEO family (runners, orga, supporter) knows deep inside that it is a real challenge for most humans. In our discussion we end up with the question why so few survived this year and what the reason(s) for that might have been. One of the good things with LEO is that there is no final answer to that. LEO may be one of the events where it is better if you are 101% into it – 100% may not be enough. But who knows what battle everyone fought out there. It is your problem if you go out there. You may get random help but basically you have to make sure that your plan is good enough to bring you back.

For Björn and me as participants the task was much easier compared to M&Ms orga stress. Our discussion a few days before the LEO was short. From our point of view there were two reasonable options on how to run the loops in terms of direction and order – we discussed it shortly and made a decision. All we then had to do was what we always do before any of our longer runs: prepare the Garmins, pack the backpacks with an awful lot of self-made food (I also brought some gels which turned out to be a wise decision) and enjoy the surroundings while running. The first two loops formed an 8 of 100 km total distance and we aimed for 7 km/h. We reached the CP close to 2000 – perfect in plan.

We gave ourself one hour to relax. Restart for the last 110 km loop at 2100 with 21 hours time to finish it. The first 40 km of this loop (km 100-140 for us) slowed us down. I could not maintain the 7-8 km/h speed from the first 100 km. From slowing down we got more tired and really cold. The nice ultra run night problem – the interesting part was about to begin. Some tougher hours followed on what is probably the easiest and fastest part of the track – such a waste when walking on asphalt. So we tried to sleep. A few times. With different levels of comfort, durations and cleverness. The last time we did that between 0530 and 0600 helped at the end and we learned a bit more on what makes sense and what does not regarding outside sleeping. But: what happens out there stays out there. Our last hope was the sunrise. We started with giving us rules not to be broken. Not to quit while it is dark was the first one (this one is a really essential one). When it was bright again we had to deal with a section full of sand and small ups and downs. Awful after 150 km with hurting feet and the need to maintain a steady pace. So next rule: do not quit in the Dunes (Björn is probably one of the worlds leading experts in terms of that). We managed it somehow.

And from that on timing was the absolute highest priority. I never did this mental game of running against the clock with this precision. Björn started a „game“. 10 h until cutoff, 57 km to go = 5.7 km/h. The two rules of our game were: run each hour 6 km and then walk the rest of the hour as a break. If you don’t manage this 6 km in 55 min: pause/walk the remaining 5 mins anyway. I had heard from people doing these kind plans but never did it myself. I really hated it in the beginning but realized slowly that if I focus on it and accept it provides a frame for that meaningless and endless moving – something to believe in. So game one. It really worked out in the end. Minimum was 5.5 km in one hour (there were some rather uneven parts of nature to pass) but there were a lot of 6 km hours in and a few of them even above that. We played for 8 hours.

LEO180 2019
The 6 km/h game – started around 150/160 km. If one takes the average to look at it looks pretty precise.

Slowly but surely I realized that it may work to stay in time. Would it be really possible to finish this complicated beast? At 1600 with 2 hours time and around 8 km to go the relief finally came. Nothing but serious injuries would stop us know. What an amazing moment. With 53 minutes left we finished the 210 km LEO180 2019 edition. The bear (DNF) was closer in comparison to last year and it at least felt like that this was not only the extra 10 km. The fight against the time in this dimension and determination was new to me. Thanks to Björn for the idea and the strict rules.

It is time to say goodbye again and to leave the warm table in our cosy race HQ (thanks for opening the door for us this weekend) – „the Germans“ are leaving. Everyone is tired – rest and recovery is urgently needed. It was again an intensive but beautiful weekend in Noord-Brabant. The challenge is completed for now. This years LEO results to be found here and here. Racereports will be posted here.

There will be a new challenge one day that is for sure. Maybe with us, maybe without. We somehow closed our LEO chapter this year:

Björn finished the 190 km edition in 2017 while I was dropping out at 140 km without a good reason

LEO180 2017 – 190 km

… I finished the 200 km version in 2018 alone while Björn was injured …

LEO180 2018 – 200 km

… and we came back this year to finally do it together. Really grateful for this achievement!

LEO180 2019 – 210 km

Our longest distance together under these conditions (which are our most favourite ones: half self-support, alone, not marked, remote, beautiful and brutal) – isn’t this a nice ending for a story?

It was a pleasure, LEO180! Wat een mooie stuk haardlopen – bedankt en tot ziens!

Photocredits to Maarten and Olav – thanks a lot!