Der Aachener Winterlauf: Bist du dabei?

Am Sonntag ist es wieder so weit: Um 07:00 Uhr startet am Ludwig-Kuhnen-Stadion im schönen Gillesbachtal in Aachen der berühmte Aachener Winterlauf. Dieser Lauf läutet mit seinen knapp 47 km für jeden Aachener und jede Aachenerin auf wunderbare Weise die Weihnachtszeit ein und bildet einen feinen Abschluss für die Aachener Genusslauf-Saison.

Wir zeigen dir auf dieser kurzen Ultra-Strecke vieles, das für uns das Laufen so besonders macht: Die ersten 28 km sind vom Pfadsucher persönlich zusammengebastelt. Sie enthalten feine Single-Trails, einsame Venn-Landschaften. Du wirst die einsame Idylle genießen können und dich ab und an wie auf dem Holzweg fühlen.

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Winterlauf 2014 – auf dem Holzweg

Hier kannst du Kraft und Natur tanken und dich für die zweite Hälfte wappnen. Diese beginnt direkt mit dem überregional bekannten VP im herrlichen Vichtbachtal zwischen Zweifall und Mulartshütte am ehemaligen Jugendheim: Hier gibt es heißen Tee, Luxus-Dixi-Klos und die Möglichkeit, eine Drop-Bag zu deponieren. Laufen wir bis zu diesem Punkt als einsame Selbstversorger abseits der Zivilisation in nahezu perfekter winterlicher Stille, so beginnt zu diesem Zeitpunkt die laute Vollkasko-Veranstaltung umgeben von jubelnden Fans und vielen VPs. Da zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß sehr auch viele Etappenläufer*innen einsteigen, um die letzten 18 km mit uns zu laufen, müssen wir dich bitten, von diesem Punkt an bitte eine Startnummer zu tragen.

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Winterlauf: Startnummern für die zweite Hälfte.

(Möchtest du deine Familie oder deine Freunde bitten, dich hier zu unterstützen oder dich von hier aus weiterzutragen, so kannst du ihnen sagen, dass wir in etwa gegen 11:00 Uhr im Vichtbachtal loslaufen werden.)

Fürchte dich aber nicht vor dieser letzten Etappe: Der Pfadsucher und ich werden zusammen mit dem Dürener Dream-Team, das extra dafür anreist, Säcke voll Schokolade tragen und so für das leibliche Wohl sorgen. Damit werden wir allerdings insbesondere deine jungen Fans am Seitenrand versorgen, damit sie dich optimal unterstützen und dich durch ihr Jubeln durch das berühmt berüchtigte Brander Feld tragen können. Zudem gibt es jedes Jahr einige wackere Etappenläufer*innen, die ab hier vorlaufen und uns den Weg bahnen.

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Start für die zweite Hälfte des Winterlaufs.

Mit etwas Glück sehen wir sogar die Jungs und Mädels von Flame for Peace, die mit ihrer Friedensflamme für ein besinnliches und friedliches Miteinander werben. Heinz Jussen – ebenfalls in diesem Team – jedoch, wollen wir nur kurz sehen: Er sammelt Spenden und für jede Minute, die er unter der 2-Stunden-Marke für diese letzte Etappe bleibt, bekommt er von freundlichen Spender*innen eine gewisse Summe an Geld, die an das Friendens-Theater-Projekt Bina Mira fließt. (Falls du ihn unterstützen möchtest, schreib ihm kurz eine Mail; zur Orientierung: Er läuft in der Altersklasse M75 und hat letztes Jahr die 1:53 geknackt.)

Kurzum: Es wartet eine Strecke auf dich, die jede Menge Spaß, Idylle aber auch viele begeisterte Menschen für dich bereithält, auf der du entweder Single-Trails oder Essen genießen kannst! Also: Bist du dabei? Dann gib uns kurz hier in den Kommentaren Bescheid oder schreib uns eine kurze Mail, damit wir wissen, auf wen wir am Start warten können! Wir freuen uns auf dich!

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P. S.: Der ATG, der sich dankenswerter Weise auch dieses Jahr wieder für einen kleinen Obulus liebevoll um die zweite Streckenhälfte samt Support, Start- und Zielverpflegung sowie um ein kleines Zielgeschenk kümmert, hat auch schon eine Streckenbeschreibung für alles ab Kilometer 27 online gestellt.

Daisy, Donald, der Pfadsucher und die Quaxi-Wunderfrösche!

Ja, was gibt es noch zu sagen zu Olne-Spa-Olne? Was die Strecke so hergibt und was für schöne Highlights sie zu bieten hat, ist den Berichten der letzten Jahren zu entnehmen (2014, 2015). Also fasse ich mich kurz. Fotos gibt es leider auch keine dieses Mal. Ich war zu viel mit mir selbst und dem Überleben beschäftigt – da blieb keine Energie mehr fürs Knipsen. Aus unserem angedachten Quartett schied der VP-Sucher leider kurzfristig aus und so machte sich das Trio bestehend aus Daysi, Donald und dem Pfadsucher auf den Weg nach Olne. Merkwürdigerweise startet man auch da. Verwirrend.

Es gab viele unterschiedliche Gründe die das Laufen für den einen oder anderen von uns Dreien an diesem Tag nicht ganz so einfach machten, aber es gab noch viel mehr wunderschöne Momente. Für OSO-Verhältnisse hatten wir Traumwetter (Temperaturen über null, nur 2-3 Stunden Nebel, kein Regen und sogar 10 Minuten Sonne!!!!). Die Strecke war ob der fehlenden Regenfälle der vergangenen Wochen in untypisch festem Zustand. So machten wir uns gemütlich auf den Weg, liefen der Kölnpfad-Crew mehrmals über den Weg und hielten uns mit vielen SPArwitzen bei Laune. Besonders schön war unterwegs die von der Sonne beschienene Pommes-Burg(ruine). Später dann haben sich Donald und der Pfadsucher mit Zuckerschocks der Quaxi-Wunderfrösche eines größeren Süßwarenherstellers aus dem Rheinland mehr schlecht als recht über Wasser gehalten. Daisy präsentierte sich unverwüstlich wie immer. Auf den letzten Kilometern bekamen wir dann tatsächlich noch Sterne zu sehen und wurden mit einem Feuerwerk belohnt. Das die das extra für uns noch abgebrannt haben als wir gerade oben auf dem Kamm waren – einfach super diese Organisation. Die letzte Überraschung hielt dann der Zieleinlauf bereit. Aufgrund des guten Wetters war doch tatsächlich der Sprecher noch da und sogar draußen um uns zu begrüßen. Was man nicht alles noch erleben darf.

Danke OSO – man sieht sich. Danke auch an Daisy und Donald für den schönen Tag. Wenn wir die Hälfte der Läufe machen über die wir gesprochen haben wirds nen voller Kalender – auch wir sehen uns. Ganz bald schon.

Der jährliche Charakter-Check beim Pilzesammeln: Wir sind immer noch NETT

Andere Menschen gehen zum jährlichen Gesundheits- oder gar zum halbjährlichen Zahncheck und lassen sich bestätigen, dass es ihnen gut geht. Für mich persönlich ist es wichtiger, einmal im Jahr ein Zertifikat zu erwerben, das mich als NETTen Menschen auszeichnet – vielleicht, so denke ich, ist es ja ganz gut, nett zu sein. Diese Möglichkeit des gründlichen Charakter-Checks bietet sich zumindest alljährlich zur schönen Herbstzeit in der Nord-Eifel.

Der Lauf, den ‘der Vilvo’ hier anbietet, ist ein Destillat von vielem, was ich am Laufen liebe und schätze. Entstanden aus dem schlichten Wunsch, nett zu sein, die schönen Lieblingspfade der Gegend zu einer schönen Runde zu verbinden, um sie dann mit anderen zu teilen, ist die Nord-Eifel-Trail-Tour ein wunderbarer Lauf in geselliger Runde über die Trails nahe Gey (Ja, weiß der Geyer: Da kommen direkt zu Anfang eynige Yetis auf mehr oder weniger geystreiche Wortspiele, aber da muss der Vilvo dann durch) bei Düren. Frei von unnötigem Schnickschnack, frei von Stress, dafür aber gespickt mit handgemalten, teils etwas knubbeligen Pfaden bietet der Lauf etwas für alle, die statt Marathon (einfach nur) laufen möchten – egal ob Gelegenheitsläufer*in, Ultra-Läufer*in, Sich-vom-Tier-Ziehen-Lasser*in, wettmampf-orientiert oder nicht (Auch ohne offiziellen VP habe ich es geschafft, Brötchen, kandierten Ingwer, Konditorinnenkekse, vegane türkische Pizza, Rosmarin-Kartoffeln, zwei verschiedene Arten dunkler Schokolade, noch mehr Kekse, Cashew-Kerne, Erdnüsse, einen Apfel, Müsli-Riegel, selbstgemischte Apfelschorle und ganz viele Pilze aufzutreiben! Danke!), ob Kleinkünstler*in oder Pilzefan: Wenn du es magst, draußen zu sein; wenn du es wagst, dich in der Gruppe einem kleinen Abenteuer zu stellen, dann hält der Lauf viele nette Momente für dich bereit und lädt dich zum Genießen, zum Austoben, zum zur Ruhe kommen ein.

Auch wenn sich beim Pfadsucher und mir in den letzten beiden Jahren einiges geändert hat, unsere Freude beim NETT war auch beim dritten Mal ungebremst. Es ist die Art des gemeinsamen Laufens, des gemeinsamen Genießens und Erlebens, des Teilens die für uns diesen Sport so einzigartig macht, und es ist super, wenn andere Menschen dazukommen, sich mit uns erfreuen und die Natur und den Sport auf eine ganz neue Art erleben können.

Na ja, was soll ich noch zu dem Lauf schreiben? Der NETT war die Haupt-Inspiration für den mAMa; jedes Mal, wenn ich an den mAMa denke, hoffe ich, dass alle dort so viel Spaß und Freude haben, wie ich sie beim NETT empfinde.

Impressionen haben wir auch noch für euch:

Ein paar Bilder habe ich geknipst und Stefan hat wie üblich ein kleines Video gedreht.

Ach ja, der Nachweis, dass ich nett bin. Danke, Stefan. 🙂

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Verifikation, dass der VP-Sucher auch 2016 noch NETT ist.

 

 

Das Restprogramm…

Jetzt hätte ich fast geschrieben: …bis zur Winterpause. Die wird aber wohl mal wieder übergangen werden. Also keine Hochglanz-Fussball-Romantik. Im Januar wird es vermutlich einfach nahtlos weitergehen. Wie immer. Keine Transfers, keine Handgelder, kein Trainingslager auf den Kanaren. Aber für dieses Kapitel ist später noch Zeit. Auch für einen Rückblick auf 2016 ist es noch zu früh. Ca. 7 Wochen 2016 verbleiben noch. Nach einem spannenden Jahr gilt es jetzt einen würdigen Abschluss zu finden. Neben einigen kleineren und privateren Dingen stehen noch zwei größere Projekte an. Ende November wird es wieder Zeit für Olne-Spa-Olne (OSO) und Mitte Dezember drehen wir nochmal ne Runde in den Niederlanden.

Aus gewissen Äußerungen und dem ernsthaften Interesse einiger unserer Lauffreunde ist abzulesen dass unsere Werbung für OSO endlich auf Resonanz stößt. Der uns zugetragenen Missinterpretation unserer Lobhudeleien, OSO sei ja wohl “einfach zu laufen” (wenn auch nur im Scherz geäußert), muss dann allerdings doch entschieden widersprochen werden. Ja, es ist wirklich wahr: es gibt unzählige Variation von Schlamm und Matsch, aber drin stehen ist nochmal eine andere Nummer. Wir alle lieben doch die schönen Trails voller Wurzeln und Steinen die romatisch von der Sonne ausgeleuchtet werden. Doch dann kommt der Herbst mit all seinen Blättern, dann kommen aberwitzige Steigungen, dann kommt der feuchte Nebel der die Blättermasse in Schmierseife verwandelt, der Nebel, der es auch tagsüber nicht richtig hell werden lässt, dann kommt der kalte und nasse November und dann kommt OSO in Belgien. Dann weisst du auf einmal, dass jeder Schritt eine Lotterie wird, dass deine Chancen nicht zu stürzen unendlich klein sind. Wir alle lieben auch die grandiosen Zieleinläufe vor vollen Rängen in der untergehenden Sonne, die warmen, sauberen Duschen und die netten Gesprächen mit den anderen Finishern. Und dann kommt OSO. Gehört man nicht zu den Talentierteren ist die Sonne in Olne (sofern sie mal da war) schon wieder untergegangen. Die Zeitmessung verwaist. Alle haben Schutz vor der Witterung gesucht. Du läufst mit deiner Stirnlampe in das einsamste Ziel der Welt und fragst dich wie sie deine Zeit wohl festhalten (klappt irgendwie doch), gehst in die überfüllte und stickige Turnhalle, schaust in die Dusche in der zentimeterhoch schwarzer Schlamm steht, überlegst es dir anders, gehst raus in die Kälte, suchst zitternd, zerschlagen und erschöpft dein Auto und fährst nach Hause. Kurzum: es wird ein Fest!

Als “Saisonabschluss” haben wir uns einen überaus spannenden Kurs ausgesucht: genauso viele Meter in Kurven wie auf gerader Strecke – ein außergewöhnliches Verhältnis. Etwas zum Träumen. Für Romantiker und Genießer. Dort wird dann endlich die Ruhe und die Zeit vorhanden sein sich über Sein und Nichtsein, über Sinn und Unsinn ausreichend Gedanken zu machen. Eine Reise zum Mittelpunkt des eigenen Willens. Wir freuen uns sehr! Zu den näheren Umständen und zu der Geschichte wie es dazu kommen konnte – später mehr.

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Pippin: “Man braucht Leute mit Verstand für diese Abenteuer – was auch immer – Geschichte!”  Merry: “Dann wirst du sicher nicht ausgewählt, Pip”

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Mit dem letzten Zug nach Lüttich – Weser_Nachtlauf

Damit ist der vierte Fluss geschafft. In guter alter Tradition sind wir mit dem letzten Zug irgendwo hin gefahren. Diesmal war es also Lüttich. Wieder mit dem Plan im Kopf und dem Track auf der Uhr einen Fluss zu erlaufen. Die Weser mündet in Lüttich in die Ourthe, welche wiederrum in Lüttich in die Maas fließt. Genau genommen sind wir also an 3 Flüssen gelaufen. Kurz nach 23 Uhr ging es am Bahnhof in Lüttich los. Diesmal waren wir zu dritt – zumindest für einen großen Teil der Strecke. Der Pfad- und der VP-sucher hatten bis Eupen wunderbare Begleitung von Thorsten.

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VP-sucher und Reflektorhose vorm Bahnhof in Lüttich

In Lüttich wollten wir gern noch Cathy “Hallo” sagen – aber leider war niemand zu Hause :(.

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Cathy wo warst du?

Die ersten Stunden der Nacht waren geprägt von Szenen in orangenem Nebel und, wann immer das direkte Weser-Ufer rechter und linker Hand verlassen wurde, von teils halsbrecherisch steilen Trails mit teils nicht mehr laufbarem Untergrund. Ganz schön anstregend für Kopf und Sprunggelenke.

Sonst haben wir uns natürlich immer wieder aus unseren Rucksäcken gestärkt, uns mit Geschichten versucht wach zu halten und so gut es ging voran zu kommen. Wir waren uns alle einig, dass die Landschaft sicher sehr reizvoll wäre, wenn man denn mehr von ihr sähe – aber es war merkwürdig dunkel in BE. Unser Trio harmonierte bis auf temporäre Ausfälle vom Pfadsucher hervorragend und wir hatten eine wunderbare Zeit. In Eupen hat Thorsten schon den Kaffee in Aachen gerochen und hat sich entschlossen den Shortcut (22 km) nach Aachen anzutreten.

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In Eupen war der neue Tag schon zu erahnen.

Zu zweit ging es dann weiter in die letzten Stunden und hoch in Richtung Hohes Venn. So dunkel die Nacht auch war, so schön wurde der Morgen. Der angekündigte Nebel blieb aus, keine Wolke am Himmel. Die Trails wurden noch einmal wunderschön und es war schon eine Erleichterung das es mittlerweile hell war.

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Ein echtes Highlight auf dem Weg war die Wesertalsperre. Erstaunlich leer, unfassbar riesig und mit schönen feinen Trails am Ufer.

Auf den letzten Metern ins Moor begleiteten uns Chemtrails (auf denen kann man gar nicht laufen) und in der Morgensonne dampfende Wege.

Im Quellgebiet haben wir dann noch einen Hinweis auf den Fluss gefunden, dem wir nun schon Stunden gefolgt waren:

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Pflichtbewusst sind wir noch weiter ins Venn gelaufen, dorthin, wo nach unserer Karte das letzte Stück Weser verzeichnet war, das wir finden konnten. Die Bilder sprechen für sich.

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Von dort ging es mit den letzten Kräften nach Simmerath zum Bushof und mit dem Bus zurück nach Aachen. Insgesamt 86 km, etwas mehr als 14 Stunden waren wir unterwegs.

Hier ist die Strecke – falls ihr auch wollt.